Meyer macht Mut: Schalke-Talent fast ein Derby-Held

Gelsenkirchen (dpa) - Viel hat nicht gefehlt, und Max Meyer wäre als Derby-Held in die Schalke-Historie eingegangen.

Beim Stand von 0:2 in der 61. Minute gegen Borussia Dortmund eingewechselt, brachte das 18 Jahre alte Fußball-Juwel die Veltins-Arena zwei Minuten später mit seinem Anschlusstor zum Kochen. Selbst Gäste-Coach Jürgen Klopp war voll des Lobes nach dem Kurzauftritt des 1,72 Meter kleinen Wirbelwindes. „Er hat richtig viel Betrieb gemacht und sich intelligent zwischen den Ketten bewegt.“

Zuvor waren weder der in der Liga weit unter Bestform spielende Nationalspieler Julian Draxler noch Mittelfeldstar Kevin-Prince Boateng in der Lage gewesen, dem Schalker Spiel Struktur zu verleihen. Mit Meyer brannte es plötzlich im Strafraum des BVB, der Ausgleich lag bis zum 1:3 von Jakub Blaszczykowski (74.) in der Luft.

„Am Ende wurden wir wieder ausgekontert. Die Dortmunder haben das mit ihrer Qualität eiskalt ausgenutzt“, sagte Meyer, der in drei aufeinanderfolgenden Bundesligaspielen gegen Augsburg, Braunschweig und den BVB jeweils einmal traf. Sein Trainer Jens Keller brachte den Jungstar nur deshalb nicht von Anfang an im Derby, um ihn nicht über Gebühr zu belasten: „Max hat zuletzt in vier Tagen zwei gute Spiele gemacht. Wir wollen ihn aufbauen und nicht kaputt machen.“