Präsident und Fans stärken Lieberknecht den Rücken
Braunschweig (dpa) - Vor dem Fußball-Bundesliga-Derby am Samstag beim VfL Wolfsburg scheinen Club und Fans Eintracht Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht mit Macht im Amt halten zu wollen.
Trotz des mit nur einem Punkt und 3:18 Toren aus sieben Spielen schlechtesten Saisonstarts eines Bundesligisten überhaupt erhielt Lieberknecht von Club-Präsident Sebastian Ebel und mehreren hundert Anhängern große Rückendeckung. „Der gesamte Verein mit seinen Entscheidungsträgern steht voll hinter Torsten Lieberknecht“, bekräftigte Ebel in der „Braunschweiger Zeitung“.
Am Mittwoch wurden Trainer und Team vor dem Training am Nachmittag von etwa 500 Fans zudem demonstrativ minutenlang gefeiert. Die Anhänger bildeten für Lieberknecht und seine Profis ein Spalier und skandierten minutenlang „Eintracht Braunschweig olé“. Vor allem Lieberknecht reagierte gerührt. „Diese tolle Aktion der Fans macht mich stolz und freut mich natürlich auch für meine Mannschaft. Das ist Eintracht Braunschweig und die Fans kennen mich“, sagte Lieberknecht nach der Einheit.
Der Aufsteiger aus Niedersachsen ist nach sieben Spieltagen Tabellenletzter. „Wir müssen versuchen, das, was uns aktuell vielleicht fehlt, durch Motivation, durch Leidenschaft und Zusammengehörigkeit aufzufangen. Ich bin und bleibe zuversichtlich. Irgendwann wird der Knoten platzen“, sagte Eintracht-Präsident Ebel.
Lieberknecht hatte nach dem 0:4 am Sonntag gegen den VfB Stuttgart Spekulationen über einen möglichen Rücktritt ausgelöst, als er sagte: „Ich bin keiner, der weglaufen möchte, aber trotzdem komme ich ins Grübeln.“ Es sei „normal, dass vielleicht auch Verantwortliche und Fans ins Grübeln kommen“. Der Aufstiegscoach hatte zudem einen für ihn ungewöhnlich bedrückten Eindruck gemacht.
„Das war doch eine Äußerung aus der Enttäuschung heraus, die Torsten Lieberknecht da gemacht hat. Ich komme nicht ins Grübeln“, sagte Ebel dazu.