Sammer-Kritik: Lahm fühlt sich falsch verstanden
Manchester (dpa) - Bayern-Kapitän Philipp Lahm fühlt sich bei seiner Kritik an Sportdirektors Matthias Sammer falsch verstanden.
„Das war kein Angriff. Die Aussagen sind so gefallen, sie waren aber auf meine Person bezogen. Das war, wie ich fühle, wie ich meine Kommunikation pflege - als Person, als Kapitän dieser Mannschaft“, sagte Lahm am Mittwoch nach dem 3:1 bei Manchester City am zweiten Spieltag der Champions League dem TV-Sender Sky. „Wir haben darüber gesprochen. Wir haben ein super Verhältnis zueinander“, hatte Sammer bereits vor dem Anpfiff im ZDF gesagt: Lahm habe ihn ja nicht kritisiert.
Zuvor hatten Lahms Aussagen in der Wochenzeitung „Die ZEIT“ für Wirbel gesorgt. Wenn ein Club-Verantwortlicher das Gefühl habe, das Team kritisieren zu müssen, „dann soll der das doch bitte intern machen“, hatte Lahm gesagt. Art und Weise einer öffentlichen Schelte müssten sehr gut überlegt sein. „Es dauert, bis man ein Gefühl dafür entwickelt, wann der richtige Zeitpunkt für diese Form gekommen ist und in welchem Ton man das macht“, ergänzte der Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. „Im Moment der Kritik muss man die Emotionen zurückhalten können. Wenn der Chef zu emotional ist, dann verliert der irgendwann. Dann ist er nicht mehr so glaubwürdig.“
Vorstandsmitglied Sammer hatte der eigenen Mannschaft nach dem 2:0-Sieg gegen Hannover 96 vor TV-Kameras „Dienst nach Vorschrift“ vorgeworfen.