Fortuna Düsseldorf 1:1 gegen Nürnberg: Fortuna holt den nächsten Punkt

Gegen den 1. FC Nürnberg heißt es am Ende 1:1. Dabei wäre sogar noch mehr drin gewesen.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Die große Frage wollte die Fortuna am Montag unbedingt mit „Ja“ beantworten. Können Düsseldorfs Zweitliga-Fußballer gegen den 1. FC Nürnberg an die starke Leistung von Freiburg anknüpfen? Das wurde in der Fankurve genau so heiß diskutiert wie auf der Haupttribüne. Von der ersten Minute an wurde aber deutlich, dass es ein ganz anderes Spiel werden würde. Die Fortuna griff den Gegner deutlich später an und stand insgesamt tiefer. Die Nürnberger hatten sich geschickt auf diese Düsseldorfer Taktik eingestellt, suchten und fanden zunächst einige Lücken im Deckungsverbund der Gastgeber. Und im Offensivspiel der Fortuna ging es zunächst auch viel ungenauer und langsamer zu als vor acht Tagen beim 2:1-Erfolg in Freiburg.

So kamen die Spieler von Marco Kurz in den ersten 20 Minuten nur einmal halbwegs gefährlich vor das Tor des Clubs, als Kerem Demirbay einen Freistoß in den Strafraum brachte. Und erst nach 25 Minuten gab es den ersten Abschluss, die erste Ecke und den ersten Schreckmoment für die Nürnberger Verteidigung, als Sercan Sararer im Anschluss an die Ecke der Ball auf den Oberschenkel tropfte und von da aus am Tor vorbeiflog.

Ligaverbleib weiter wackelig: Fortuna spielt 1:1 gegen Nürnberg
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Dass es plötzlich nicht 0:1 stand, hatte die Fortuna nach einem Fehlpass von Axel Bellinghausen dann nach einer knappen halben Stunde Torwart Michael Rensing zu verdanken, der mit einem Reflex gegen Kevin Mewald sein Team vor einem Rückstand bewahrte.

Und so bekam die Fortuna selbst die Chance, in Führung zugehen. Nach einer Attacke von Miso Brecko fiel Sararer an der Strafraumkante wie von der Axt gefällt — wohl, ohne berührt worden zu sein. Demirbay verwandelte den Straßstoß (33. Minute) souverän zum 1:0.

Für die Fans ging das Spiel jetzt erst richtig los, auch deshalb, weil sie als zwölfter Mann gegen die starken und sehr selbstbewussten Nürnberger gebraucht wurden. Angetrieben davon legten die Fortunen in Sachen Kampfkraft auch noch eine Schippe drauf und kämpften mit Leidenschaft, so dass der Funke auch wieder zurücksprang. Als Nikola Djurdjic seine 100-prozentige Chance leichtfertig nach glänzendem Anspiel von Demirbay vergeben hatte, wusste auch der letzte Zuschauer auf den Rängen, dass die Fortuna in den letzten 30 Minuten noch eine Menge harter Arbeit erwarten würde.

Doch die Mühe alleine genügte nicht, weil die Düsseldorfer nicht in der Lage waren, alle knifflige Situationen im Spiel zu lösen. Auch deshalb, weil es sich die Gastgeber mal wieder selbst das Leben schwer machten, indem sie die Kontersituationen nicht clever und gut genug ausspielten. Die Souveränität, einen Vorsprung locker über die Zeit zu spielen, kann eine Mannschaft, die in dieser Saison so viele Rückschläge hinnehmen musste, nicht haben. Niclas Füllkrug nutze nach einer Ecke per Kopf die Unordnung und erzielte das 1:1.

Die Fortuna hält zwar mit dem Punktgewinn den Abstand zur unter ihr stehenden Konkurrenz, hätte aber bei einer besseren Chancenverwertung einen weiteren großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen können.