Abstiegsbedrohte Düsseldorfer beurlauben Trainer Kurz
Düsseldorf (dpa) - Nach nur vier Punkten aus sieben Spielen hat der akut abstiegsbedrohte Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf seinen Trainer Marco Kurz schon wieder beurlaubt.
Der 46-Jährige hatte seine erste Trainingseinheit bei den Rheinländern erst im Januar geleitet - knapp drei Monate später ist für ihn Schluss. „Die Leistungen der Mannschaft in den letzten Partien und die Niederlage in Sandhausen (0:1) lassen keine andere Entscheidung zu. Wir konnten nicht erkennen, dass es ein Aufbäumen gegen den Abstieg gibt“, sagte Düsseldorfs Interims-Vorstandschef Paul Jäger. Ein Nachfolger soll nach Clubangaben „zeitnah präsentiert“ werden.
„Die Maßnahme soll der Mannschaft in unserer schwierigen Situation den nötigen Impuls zu geben“, rechtfertige Sportdirektor Rachid Azzouzi die Entscheidung. Ähnliche Töne waren von den Verantwortlichen auch schon im Dezember zu hören gewesen, als Frank Kramer gehen musste. Doch auch sein Nachfolger Kurz konnte die sportliche Wende nicht herbeiführen - im Gegenteil: Unter dem Neuling rutschte die Mannschaft in der Tabelle noch einen Rang tiefer und steht inzwischen auf Platz 16, dem Relegationsplatz.
Für den nun geschassten früheren Bundesliga-Profi sind solche „Kurz-Auftritte“ auf der Trainerbank nicht neu. Bereits bei 1899 Hoffenheim musste Kurz in der Saison 2012/2013 nach knapp vier Monaten schon wieder gehen. Und auch beim FC Ingolstadt saß der 46-Jährige in der Spielzeit 2013/2014 lediglich rund drei Monate auf der Trainerbank. Kurz' Beurlaubung in Düsseldorf ist der mittlerweile neunte Trainerwechsel in der laufenden Zweitliga-Saison.