Adam Bodzek: "Wir haben uns sehr gut verstärkt"

Adam Bodzek über die Frage, wer Kapitän wird, auf welcher Position er bald spielt und was bei der Fortuna alles neu ist.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Adam Bodzek gehört seit Jahren zu Fortunas Führungsspielern. Doch vor der anstehenden Saison in der 2. Fußball-Bundesliga steht der 29-Jährige unter Druck. Erstens könnte Bodzek als Kapitän abgelöst werden, außerdem muss er mehr denn je um seinen Stammplatz kämpfen. Egal, ob er nun in der Innenverteidigung oder im defensiven Mittelfeld spielen wird.

Herr Bodzek, Sie sind ein alter Hase im Fußballgeschäft und haben viele Veränderungen erlebt. Was ist alles neu bei der Fortuna?

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Adam Bodzek: Wir haben nicht nur neue Spieler bekommen, wir haben auch ein fast komplett neues Trainerteam. Da läuft alles ein wenig anders ab. Wir sind im Moment viel auf dem Platz, üben viele kurze, aber intensive Spielformen ein. Das macht durchweg Spaß. Wir sind auf dem Weg, uns richtig kennenzulernen. Tempo und Intensität sind richtig hoch, und ich glaube, das ist hundertprozentig gut, das gibt uns gewiss auch mehr Power.

Was sagen Sie zu den neuen Spielern?

Bodzek: Wir haben uns personell sehr gut verstärkt, es sind Spieler zu uns gekommen, die in der Bundesliga ihre Qualität nachgewiesen haben. Jetzt geht es darum zusammenzuwachsen. Es ist für einen Verein immer gut, wenn es eine starke Leistungsdichte im Kader gibt. Da muss ein jeder eben versuchen, sich durchzusetzen.

Sie waren in der vergangenen Saison Kapitän. Haben Sie da wieder Ambitionen?

Bodzek: Da kommen viele Leute in Frage. Aber ob ich Ambitionen habe, spielt da gar keine Rolle. Wir haben einen Cheftrainer, der bereits gesagt hat, dass er die Entscheidung zu gegebener Zeit selbst treffen wird. Es bringt auch nicht viel, jetzt im Vorfeld viel drüber zu sprechen. Frank Kramer hat eine klare Aussage getätigt, und so wird es dann laufen.

Sie haben in der Vergangenheit auf verschiedenen Positionen gespielt. Auf welcher sehen Sie sich in der neuen Saison?

Bodzek: Der Trainer hat mit mir schon gesprochen. Ich glaube, dass ich für beide Positionen zur Verfügung stehe — sowohl als Innenverteidiger als auch als Sechser. Wir werden dann sehen, worauf es hinauslaufen wird. Das Wichtigste für jeden Spieler ist, dass man auf dem Platz steht. Das ist es, wofür man die ganze Woche arbeitet. Das ist es, was zählt. Es wird keinen Spieler geben, der sagt: „Da möchte ich nicht spielen“. Wir haben ja noch ein bisschen Zeit. Wir hatten in der Bundesliga eine ganz gute Zeit, als ich auch hinten gespielt habe, in der Rückrunde habe ich dann nur noch drei Spiele gemacht.

Die Saison beginnt mit dem Klassiker bei Union Berlin, geht es gleich zur Sache?

Bodzek: Das ist immer ein schönes Spiel mit guter Stimmung an der Alten Försterei, dann haben wir ein Heimspiel gegen Paderborn und dann schon das Pokalspiel.

Freuen Sie sich auf das Pokalderby in Essen?

Bodzek: Man muss es ja immer nehmen, wie es ist. Die Auslosung ist kein Wunschkonzert. Aber es ist gut, wenn wir gefordert werden. Die Liga wird ausgeglichen sein, man muss Respekt vor jedem Gegner haben. Wir wissen, was auf uns zukommt. Von daher müssen wir uns bestmöglich darauf vorbereiten.