Axel Bellinghausen: Rückkehr eines Fortuna-Idols
Für drei Jahre hat Linksfuß Axel Bellinghausen (28) in Düsseldorf unterschrieben.
Düsseldorf. Er ist mit Tränen in den Augen im Sommer 2005 von der Fortuna geschieden. Jetzt steht Axel Bellinghausen vor einer Rückkehr zu seinem alten Verein. Wolf Werner mauerte am Montagmorgen noch ein wenig: „Warten Sie den Nachmittag ab“, sagte Fortunas Vorstand Sport.
Und dann kam die Bestätigung der guten Nachricht. Bellinghausen hatte zuvor in Augsburg erklärt, seinen Vertrag beim FCA nicht verlängern zu wollen.
Für die Fortuna-Fans ist diese Verpflichtung Balsam auf die verwundete Seele, nachdem Assani Lukimya jüngst den Weggang nach Köln bekanntgegeben hatte. „Ich freue mich auf die nächste Saison und darauf, nach der langen Zeit wieder das Fortuna-Trikot zu tragen“, erklärte Bellinghausen. „Ich habe dem Verein vieles zu verdanken, und das möchte ich mit meinem Engagement und mit guten Leistungen zurückzahlen.“
„Wir bedauern Axels Entscheidung, müssen sie aber respektieren“, sagte Augsburgs Trainer Jos Luhukay. „Wir wissen, dass er in den letzten Saisonspielen alles für den FCA tun wird.“ Augsburgs Geschäftsführer Andreas Rettig betonte, dass Bellinghausen in den Gesprächen mit dem Erstligisten keine finanziellen Gründe als Trennungsgrund genannt habe.
Eine langfristige sportliche Option und eine berufliche Perspektive stehen im Vordergrund. Gründe, die Bellinghausen in seine Wahlheimat Düsseldorf führen. Zuletzt hat er als Fortuna-Mitglied die Ereignisse um seinen Verein aus der Ferne und teilweise im Stadion intensiv verfolgt und sogar öffentlich bewertet.
Axel Bellinghausen spielt seit 2009 beim FC Augsburg und absolvierte in der 2. Liga 49 Spiele (zwei Tore) im FCA-Trikot. In der laufenden Bundesliga-Saison war er für den FCA in 18 Begegnungen am Ball und erzielte ebenfalls zwei Treffer.
Auf Grund seiner offenen Art und seiner vorbildlichen Einstellung auf und neben dem Platz ist Bellinghausen in Augsburg ein Publikumsliebling, der wohl auch in der Düsseldorfer Arena die Humba mit Leichtigkeit dirigieren kann.
„Mit Axel haben wir einen Spieler verpflichtet, der sowohl sportlich, als auch menschlich eine große Bereicherung für uns ist“, erklärte Wolf Werner. „Wir gehen davon aus, dass er in der 1. und 2. Bundesliga ein wichtiger Eckpfeiler und Leistungsträger sein kann.“
Bellinghausen kam 1998 aus der Jugend von Bayer Leverkusen zur Fortuna und durchlief sämtliche Juniorenteams, ehe er 2002 die ersten Spiele für die Profis absolvierte und 2004 maßgeblich am Aufstieg in die Regionalliga Nord beteiligt war. Damals spielte er auch zwei Jahre mit dem aktuellen Kapitän der Meier-Elf, Andreas Lambertz, zusammen. Von 2005 bis 2009 war er für den 1. FC Kaiserslautern aktiv.
Bellinghausen kann als Linksfuß sowohl als Verteidiger als auch im Mittelfeld eingesetzt werden. Die von ihm ausgeführten Freistöße sind in der Bundesliga gefürchtet. Fortunas Fans dürfen sich auf die Rückkehr einer Identifikations-Figur freuen.