Canale will unbedingt dabei sein
Der Ex-Fortune kommt mit dem VfB Lübeck in die Arena.
Natürlich brennt Giuseppe Canale morgen auf seinen Einsatz in der Arena. "Ich will unbedingt dabei sein", sagt der Ex-Fortune. Was auch sonst. Alles andere wäre in etwa so glaubwürdig wie die Aussage, dass es bei seinem VfB Lübeck gerade nach Wunsch läuft. Seit 363 Minuten sind die Norddeutschen ohne eigenen Treffer in der Fußball-Regionalliga. Am bisher letzten zum 3:1 gegen den Hamburger SV II war Canale als Vorbereiter beteiligt.
Nach drei Partien von Beginn an für seinen neuen Verein war er beim Stand von 1:1 eingewechselt worden und hatte sich mit zwei Torvorlagen um den Sieg verdient gemacht. Einige Tage später ereilte ihn im Training das Unglück: Knie verdreht, Meniskus gerissen. "Zum Glück nicht das Kreuzband", sagt "Pino" Canale rückblickend.
Während er sich vom nötigen operativen Eingriff erholte, zog sein alter Klub Fortuna an die Tabellenspitze, und sein neuer Klub Lübeck nahm den umgekehrten Weg. Zweimal 0:0 in Dresden und gegen Oberhausen sowie zweimal 0:3 gegen Verl und in Magdeburg. Offenbar fehlen die Vorlagen aus dem Mittelfeld, für die neben Canale ein weiterer Ex-Fortune verantwortlich ist: Daniel Cartus. Der Mittelfeldspieler hatte in der Saison 1998/99 zuletzt für den damaligen Zweitligisten gespielt und war aus der eigenen Jugend hervorgegangen. Zuletzt fehlte Cartus verletzt und ließ sich bei Bernd Restle in Düsseldorf behandeln.
Seine Chancen auf einen Einsatz morgen gegen seinen Ex-Klub sollen aber besser stehen als die von Canale. "Ich würde mich schon freuen, wenn ich im Kader bin und zumindest auf der Bank sitze", sagt der Belgier, der in den vergangenen zwei Spielzeiten in 48 Einsätzen für die Fortuna spielte und drei Tore erzielte.
Dass er gerne dabei wäre, hat er auch Fortunas Trainer Uwe Weidemann gesagt, mit dem er wöchentlich telefoniert. Auch mit Ahmet Cebe, Hamza Cakir und Henri Heeren hält der erzählfreudige Belgier den Kontakt. Obwohl er längst echter Lübecker geworden ist. Seine Familie zog mit in den Norden, das Haus in Belgien haben sie vermietet. An Düsseldorf vermisst Canale "vor allem die schöne Arena".
Umso lieber würde er wieder dort auflaufen, auch wenn die Fortuna nach der ersten Saison-Niederlage jetzt sicher ein unangenehmer Gegner sei: "Die wollen das jetzt unbedingt wieder gutmachen und sind als Zweiter vielleicht weniger leichtsinnig." Trotzdem komme die Fortuna den Lübeckern gerade recht, findet der 30-Jährige: "Weil keiner was von uns erwartet. Da müssen wir keine Angst haben."