Debüt: Ramirez gibt den Flügelflitzer

Der 18-Jährige machte dem Trainer und den Fans Spaß.

Düsseldorf. Es war die wohl emotionalste Szene in der Arena. Kurz nach dem Abpfiff stürmte Fortuna-Trainer Mike Büskens zuerst auf Linksverteidiger Christian Ramirez zu und drückte und herzte den völlig ausgelaugt am Boden liegenden Ecuadorianer nach Leibeskräften.

Büskens hatte wie die 35000 in der Arena gesehen, dass da auf der linken Abwehrseite eine Juwel heranreifen könnte. Zumindest deutete Ramirez Qualitäten an, mit denen er den Weggang von Johannes van den Bergh zur Hertha nach Berlin mehr als vergessen machen kann.

Immer anspielbar, ballsicher, schnell und kombinationsstark bildete er beim 1:0 gegen Energie Cottbus auf Links ein gut funktionierendes Duo mit Vorzeigekämpfer Axel Bellinghausen.

Ramirez war im Winter von Independente José Terán gekommen, nachdem er im Probetraining überzeugt hatte. Am Montag durfte er sein erstes Spiel als Profi machen und gab alles, wenn auch noch nicht alles gelang. Dennoch: Sein zweiter Versuch im deutschen Fußball anzukommen, scheint zu glücken. Im August 2011 war Ramirez bei der Sichtung für Borussia Dortmunds U19 noch durchgefallen.

Nach dem Sieg zum Saisonauftakt durfte Ramirez dann sogar ans Mikro und die Siegesfeier mit den Fans einleiten. Allerdings mit Unterstützung: „Ich habe ihm bei der Humba den Text vorgesagt. Sein Deutsch ist noch nicht so gut“, gestand Kapitän Andreas Lambertz.