Ein Pflichtsieg in Regensburg
Fortunas Trainer Norbert Meier macht deutlich, dass er von seinem Team noch mehr Disziplin fordert.
Düsseldorf. Der Auftrag ist eindeutig. Drei Punkte aus Regensburg sind Pflicht, damit das große Ziel der Fortuna - der Aufstieg in die 2.Bundesliga - nicht gefährdet wird. Der Fußball-Drittligist geht das Spiel genau so an, als würde man gegen Union Berlin oder den SC Paderborn spielen.
"Leider konnten wir den Gegner im Vorfeld dieser Partie nicht beobachten", sagt Norbert Meier. Die Regensburger haben allerdings auch drei Spiele weniger nach der Winterpause absolviert als der derzeitige Tabellenzweite. In den Augen des Fortuna-Trainers muss das aber kein Vorteil sein. "Denn der Gegner ist routiniert und hat in Stefan Binder und Petr Stoilov starke Spieler im Kader."
Die Kommentare des Trainers wiederholen sich derzeit vor jedem Spiel. Von der Wichtigkeit jedes einzelnen Spieles spricht er. Leichte Gegner gäbe es nicht. Und von der guten Stimmung, die im Kader herrsche, berichtet Meier. "Dass die Psyche nach der Niederlage in Unterhaching nicht gelitten hat, zeigt doch der überaus engagierte Auftritt meiner Mannschaft beim 3:2 gegen Sandhausen", sagt Meier.
Vielleicht war er sogar zu motiviert bei einigen seiner Spieler. Denn die Statistik der Gelben Karten macht dem Trainer doch ein wenig Angst. Denn mit Kapitän Andreas Lambertz, Marco Christ und Ranisav Jovanovic sind gleich drei Spieler mit vier Gelben Karten vorbelastet und müssten nach der nächsten pausieren. "Auf manchen Positionen bekommen wir dann Probleme", sagt Meier.
Ob Torjäger Jovanovic aber überhaupt auflaufen kann, ist immer noch fraglich. Denn ohne ein einziges Mal trainiert zu haben müsste der Serbe in Franken anfangen. Seine Oberschenkelblessur will nicht besser werden. "Das ist bei ihm wie immer in den vergangenen Wochen. Es wird eine enge Kiste, ob er spielen kann", sagt Meier, der zudem auf den gesperrten Deniz Kadah und weiterhin auf Axel Lawarée verzichten muss.
Mit Kadah hat Meier auch noch einmal über die Disziplin gesprochen. Denn der Stürmer hat sich nach einer guten Leistung selbst bestraft. "Eine solch Gelb-Rote Karte in der Schlussminute muss nicht sein", sagt der Fortuna-Trainer, der auch die Platzverweise von Sieger (Gel-Rot im Hinspiel gegen Regensburg/3:1) und Olivier Caillas (Gelb-Rot gegen Aalen/1:1) als unnötig einschätzt, weil diese ebenfalls erst in der Nachspielzeit zustande gekommen waren.
Auf die Aufstellung in Regensburg wird das jedoch keinen großen Einfluss haben. Bis auf die zweite Stürmerposition steht die Mannschaft. Denn Ahmet Cebe wird sicherlich wieder offensiver agieren und die rechte Außenverteidigerposition von Clement Halet besetzt.
Fällt Jovanovic jedoch aus, könnte endlich mal wieder die Stunde von Bekim Kastrati schlagen. Nach seiner langen Verletzungs-Geschichte möchte dieser seine Chance bestimmt gerne nutzen.