Meinung Erfolg verdeckt die Unruhe

Auf dem Weihnachtswunschzettel von Friedhelm Funkel steht nicht mehr viel. Nur einige Punkte sollen es vor dem Fest und der Winterpause noch sein. Damit wären der Trainer und die Fans nach einem sehr bewegten Jahr bereits äußerst zufrieden.

Foto: Sergej Lepke

Der Vereinsrekord mit vier Auswärtssiegen in Folge stellte für den Trainer keine besondere Motivation dar. Dass es jetzt auch nur ein glückliches Unentschieden für die Fortuna gab, ist bestimmt kein Beinbruch.

Nicht alle Ausfälle sind zu verkraften, vor allem dann, wenn es Spieler sind wie Adam Bodzek, Oliver Fink und Lukas Schmitz. Das Punktesoll der Hinrunde ist ohnehin bei zwei noch ausstehenden Spielen bereits erreicht. Das Glück von Würzburg hat sich die Fortuna in den vorherigen Spielen auch verdient. Und wer einen solchen Torwart hat, darf sehr dankbar sein, wenn man bedenkt, dass es bereits das siebte Spiel ohne Gegentor für die Fortuna in dieser Saison war.

Dass durch personelle Maßnahmen der Vereinsführung aktuell etwas Unruhe aufgekommen ist, wird durch den Erfolg verdeckt werden. Die sportlichen Zahlen sprechen für das, was der Verein verändert auf die Gleise gestellt hat. Und wer die Weichen offensichtlich richtig gestellt hat, der ist im Recht. Das ist im Profifußball eine unumstößliche Wahrheit.

Und die Entscheidungsträger wollen mit ihren Vertrauten zusammenarbeiten oder wie im Fall des Marketings selbst Verantwortung übernehmen. Das ist beim Trainer, der vor der Saison deutlich gemacht hat, mit wem er zusammenarbeiten will, genauso wie beim Vereinsvorsitzenden. Es muss halt funktionieren. Und das gilt nicht nur für die Gegenwart.