Fortuna Düsseldorf F95-Finanzvorstand Jäger glaubt an Weiterkommen im Pokal

Paul Jäger hat ein gutes Gefühl vor der Erstrunden-Begegnung bei RW Essen. Stimmung sei weiter sehr gut.

Foto: Wolff

Düsseldorf. Paul Jäger ist ein positiv denkender Mensch. Der Finanzvorstand der Fortuna hat bereits viel mit seinem Verein erlebt und weiß, was auf den Fußball-Zweitligisten am Sonntag (16 Uhr) in Essen in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde zukommen wird. „Die Wahrscheinlichkeit ist diesmal hoch, dass wir weiterkommen“, sagt er. „Ich freue mich sehr auf dieses Spiel.“

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Das hört sich so an, als hätte es die bittere 1:2-Heimniederlage im ersten Saisonspiel vor eigenem Publikum am vergangenen Sonntag gegen den SC Paderborn nicht gegeben. „Natürlich haben wir uns alle darüber geärgert“, sagt Jäger (Foto: Wolff). „Aber an der Euphorie und der positiven Grundstimmung hat sich nichts verändert. Wer sich im Fußball auskennt, der spürt einfach, dass bei uns etwas heranwächst.“

Und das sei unbeeinflusst von einzelnen Spielen und Ergebnissen, sagt das Fortuna-Urgestein mit großem Optimismus und erteilt allen Zweiflern und den Nörglern nach Sonntag eine Abfuhr: „Der Vergleich mit der vergangenen Saison ist völlig abwegig, wenn man in den Verein und in die tägliche Arbeit hineinschaut“, erklärt Jäger. „Egal, wo man hinhört, alle fühlen diese Aufbruchstimmung und teilen die Zuversicht, dass die Fortuna auf dem richtigen Weg ist.“

Jäger ist begeistert, mit welcher Intensität alle Fortunen an ihre Aufgaben herangehen. Das erhofft er sich auch von den Spielern der Fortuna für die Pokalaufgabe am Sonntag in Essen. „Natürlich gibt es da auch noch eine unangenehme Erinnerung an ein Pokalspiel, in dem wir ins Elfmeterschießen mussten“, sagt Jäger. „Und damals hat sich unser Torhüter Michael Melka leider nicht zum Pokalhelden aufgeschwungen.“

Das war 2009, als die Fortuna im Viertelfinale dieses Wettbewerbs nach einem 10:11 im Elfmeterschießen die Segel streichen musste. „RWE spielt in der vierten Liga, die müssen wir packen“, hatte Jäger sofort nach der Auslosung gesagt. Ein Trauma oder eine RWE-Phobie gibt es jedenfalls nicht, obwohl die Fortuna 2004 und 2008 jeweils das Niederrhein-Pokal-Finale gegen die Essener verloren hatte.

Eine Erfolgsgeschichte sind die Pokalerlebnisse der Fortuna seit Beginn der 80er-Jahre allerdings tatsächlich nicht (mehr). In den vergangenen beiden Jahren schied die Fortuna bei den Regionalligisten Wiedenbrück (0:1) und Würzburg (2:3 nach Verlängerung) aus. Und auch nach dem Erstrunden-Triumph 2012/13 in Burghausen (Tor: Reisinger/bester Spieler Voronin) folgte als Bundesligist das Aus in der dritten Runde beim Regionalligisten Kickers Offenbach, nachdem in der zweiten Runde Borussia Mönchengladbach (1:0 nach Verlängerung/Tor: Raffael) eliminiert worden war.

An Offenbach hat auch Paul Jäger besondere Erinnerungen, weil er dort damals die mangelnde Unterstützung durch die Fans kritisiert hatte. „An dem Tag war alles zusammengekommen“, erinnert sich Jäger. „Diesmal wird es ein Fußball-Fest. Und ich gehe davon aus, dass es trotz aller Rivalität zwischen den beiden Fangruppen ruhig bleiben wird.“