Fortuna: Andreas Lambertz löst Matuschyk ab
Die Rückkehr des Kapitäns soll die Basis für den ersten Dreier in der Rückrunde schaffen.
Düsseldorf. Einer raus, einer rein. Wenn die Fortuna am Sonntag bei 1860 München antritt, wird Andreas Lambertz sein Team nach abgelaufener Gelb-Rot-Sperre wieder als Kapitän auf das Feld führen. Dafür muss Sascha Rösler zu Hause bleiben, verpasst durch seine Gelb-Rot-Sperre ausgerechnet das Duell bei dem Ex-Klub, der vor seinem Wechsel nach Düsseldorf seine letzte Station war. Kleiner Trost: Am Montag darauf (27. Februar, 20.15 Uhr) kommt ein weiterer Ex-Rösler-Klub in die Düsseldorfer Arena — das West-Derby gegen Alemannia Aachen wurde erneut als Montagsspiel terminiert.
Fortuna-Trainer Norbert Meier dürfte die Lambertz-Rückkehr in die Anfangsformation jedenfalls wenig Kopfzerbrechen bereiten. Den laufstarken und stets anspielbereiten Kapitän hatte die Fortuna am vergangenen Montag im defensiven Mittelfeld vermisst. Zu selten kam das Offensivspiel über eine der Stationen in der Feldmitte in Gang, so sehr sich Ersatzmann Adam Matuschyk neben Adam Bodzek auch bemühte. Zu oft entstanden gefährliche Situationen nur aus zufällig nach vorne gebrachten Bällen oder Einzelaktionen.
„Für meine Premiere in der Start-Elf war das schon ganz in Ordnung“, sagt der 22-jährige Matuschyk, der sich im defensiven Mittelfeld gut verkaufte, sich den Zweikämpfen stellte und viele auch gewann. Aber Matuschyk weiß auch, dass er mehr hätte bringen müssen, um Lambertz’ Stammplatz wirklich zu gefährden. „Ich hätte mir noch mehr aktive Situationen gewünscht.“ Auch Trainer Meier musste eingestehen: Sein Team habe das ansatzweise gut gemacht, aber nicht schnell genug kombiniert. Am Sonntag in München muss sie aber genau diese Schnelligkeit wieder zeigen, um die Tabellenführung zu verteidigen.
Mehr Gedanken kostet Meier daher die Überlegung, wie er den Ausfall des Gelb-Rot-gesperrten Sascha Rösler auffängt. Möglicherweise darf sich Ken Ilsø hinter einem „Stoßstürmer“ — Thomas Bröker und Maximilian Beister wechselten sich zuletzt ab — auf seinen zweiten Startelf-Einsatz freuen. Ranisav Jovanovic wäre eine weitere offensive Variante. Der Deutsch-Serbe erzielte das bisher letzte Feldtor, beim 2:3 gegen den SC Paderborn am 19. Dezember. In den 195 Minuten seither traf nur Jens Langeneke zweimal per Strafstoß. Auch die Hereinnahme von Winter-Zugang Timo Furuholm, der immerhin den Ausgleichs-Elfmeter am Montag gegen Eintracht Frankfurt „herausholte“, ist denkbar.
An einem Scheidepunkt befindet sich die Fortuna in jedem Fall: Denn seit dem 2:0 beim MSV Duisburg am 5. Dezember feierte die Fortuna keinen Pflichtspielsieg mehr — das Pokalspiel gegen Dortmund hinzugerechnet, gab es zwei Niederlagen und drei Unentschieden. Je nachdem, wie man die Serien betrachtet: „Nach dem Duisburg-Spiel war das 1:1 gegen Bochum die Fortsetzung der Ungeschlagen-Serie, jetzt haben wir in der Rückrunde noch kein Spiel gewonnen“, sagt Meier. „Deshalb mag ich das Gerede über irgendwelche Serien nicht.“