Fortuna: Die Ungewissheit bleibt
Auch nach dem Urteilsspruch des DFB-Sportgerichts ist das Verfahrens-Ende noch nicht absehbar.
Düsseldorf. Gedankenverloren gingen die Profis von Fortuna am Montag vom Mannschaftsquartier an der Arena zur (Trainings-)Arbeit auf die Plätze. Das Warten auf die Entscheidung des DFB-Sportgerichts zog sich hin. Erneut stand nur eine einstündige lockere Einheit auf dem Programm. Kurz vor 15 Uhr saßen die Spieler des möglichen Aufsteigers dann gemeinsam mit Trainern und Betreuern im Quartier und schauten sich den Urteilsspruch live an.
Trotz der positiven Entscheidung aus Sicht der Fortuna hält die Zeit der Ungewissheit auch bei den Spielern weiter an. Der Punktsieg in Frankfurt hat zwar Freude und Genugtuung ausgelöst, aber keine Ausgelassenheit. Die Sicherheit, jetzt endgültig aufgestiegen zu sein, will sich angesichts der von Hertha beantragten Berufung noch nicht einstellen.
Also geht das Zittern weiter, obwohl es die Gewissheit gibt, dass es bei der anstehenden Verhandlung vor dem DFB-Bundesgericht eigentlich keine neuen Beweise für eine Wende im Verfahren geben kann. Allerdings sind in der Berufungsverhandlung TV-Bilder zugelassen.
Für Mittwoch hat Trainer Norbert Meier ein weiteres Training anberaumt, so dass die Spieler ihren Urlaub immer noch nicht antreten können. Vom Verein erhielten sie darüber hinaus einen Maulkorb, sich nicht zu den Geschehnissen zu äußern.
Ein Wiederholungsspiel würde sicherlich organisatorisch zu großen Problemen führen, auch was die Austragung des Spiels in der Düsseldorfer Arena oder sogar an neutraler Stätte angeht. Der Kartenverkauf, und die nötige, kurzfristige Änderung des Sicherheitskonzeptes müssten entsprechend geregelt werden.
Zudem könnte die Hertha wohl nur mit einem Rumpfteam in einem Wiederholungsspiel antreten. Zwar ist Trainer Otto Rehhagel noch nicht im Urlaub, aber die Spieler, die sich im Kabinentrakt nach dem endgültigen Abpfiff von Schiedsrichter Wolfgang Stark so daneben benommen haben, werden nicht spielberechtigt sein, weil sie längere Sperren befürchten müssen. Zudem wurden die Berliner Nationalspieler Ramos (WM-Qualifikation mit Kolumbien) und Roman Hubnik (mit Tschechien in der WM-Vorbereitung) bereits freigestellt.