Vorbereitungsturnier in Osnabrück Auf Fortuna-Trainer Thioune wartet das erste von drei besonderen Spielen

Düsseldorf · Trainer Daniel Thioune trifft bei einem Turnier in Osnabrück am Samstag auf seinen Ex-Klub.

Daniel Thioune feierte mit dem VfL Osnabrück im Jahr 2019 den Aufstieg in die 2. Bundesliga.

Foto: dpa/Friso Gentsch

Gänzlich nach seinem ursprünglichen Plan ist Daniel Thioune am Ende dann doch nicht verfahren – und das durfte niemanden ernsthaft überraschen. Zwar hatte Fortunas Trainer, dessen Herz aufgrund seiner langen und erfolgreichen Zeit beim VfL Osnabrück nach wie vor an ihm hängt, unmittelbar nach dem Saisonende und dem Aufstieg der Niedersachsen gesagt: „Wenn der neue Spielplan rauskommt, werde ich als erstes schauen, wann und wo es gegen den VfL geht.“ Als es am Freitag vergangener Woche so weit war, galt der erste Blick allerdings seinem aktuellen Arbeitgeber.

„Die ersten Fragen waren: Wo und gegen wen müssen wir spielen?“, berichtet Thioune, der die neue Runde mit seiner Mannschaft gegen Bundesliga-Absteiger Hertha BSC (29. Juli, 20.30 Uhr, Arena) beginnt, auf entsprechende Nachfrage. Erst danach sei das Augenmerk auf die Lila-Weißen gefallen, die der 48-Jährige als Chefcoach 2019 bereits in die Zweite Liga geführt hatte. „Wann ist der VfL Osnabrück in Düsseldorf zu Gast oder wann dürfen wir da hinfahren“, habe er schließlich geschaut. „Das interessiert mich dann auch, aber wirklich nur am Rande.“

Die schnell erledigte Recherche brachte das Ergebnis, dass es am zweiten Oktober-Wochenende so weit ist; zunächst reisen die Osnabrücker zur Fortuna. Das Rückspiel an der altehrwürdigen Bremer Brücke steigt im März kommenden Jahres. So lange muss sich Thioune also noch gedulden, ehe er „viele Freunde dann auch mal wieder in unmittelbarer Wohnnähe antreffen“ kann. Auch wenn jene Freundschaften in diesem Fall zumindest für die Dauer der Begegnung ruhen werden, das steht fest.

Bei Spielen gegen den VfL auf Familie und Freunde treffen

„Von der Familie werden schon einige da sein“, erzählt Thioune und impliziert, dass sie eher für Fortuna die Daumen drücken werden. „Meine Freunde werden es definitiv nicht mit meinen Farben halten“, ist sich der Fußballlehrer hingegen sicher, „aber da kann ich ganz gut mit leben, wenn ich dann mit den drei Punkten nach Hause fahren darf.“

Die Sache mit der Geduld gilt indes nur für das Liga-Spiel der Düsseldorfer in Osnabrück, denn schon am Samstag wird Thioune zum ersten Mal in seiner Funktion als Fortuna-Trainer an die Bremer Brücke zurückkehren. Sein Team nimmt schließlich an einem Vorbereitungsturnier teil, das der VfL ausrichtet. Eintracht Braunschweig komplettiert das Starterfeld.

Drei Partien, jeweils mit einer Dauer von 45 Minuten, stehen insgesamt auf dem Programm: Zunächst duellieren sich Osnabrück und Braunschweig (14 Uhr), ehe Fortuna in den Wettbewerb eingreift. Erster Gegner der Thioune-Truppe ist die Eintracht (15 Uhr), die mittlerweile vom ehemaligen Rostocker Chefcoach Jens Härtel trainiert wird. Direkt danach (16 Uhr) steht die Begegnung mit dem gastgebenden Aufsteiger an.

Über dessen spektakuläre Last-Minute-Zweitliga-Rückkehr hatte sich Thioune im Mai sehr gefreut. „Weil der VfL wieder da ist, wo er war, als ich ihn verlassen habe, weil die Zeit danach nicht gut war für den Verein“, erzählte er damals. Zur Erinnerung: Nachdem der 48-Jährige den Osnabrückern seinen Rücken gekehrt hatte und zum Hamburger SV gewechselt war, stieg der Klub in der folgenden Saison über die Relegation in die Dritte Liga ab.

Für die Düsseldorfer sind beiden Partien am Samstag, in denen sie erstmals das neue Auswärtstrikot tragen werden, nach dem 6:2-Erfolg gegen den Landesligisten Turu am vergangenen Wochenende derweil die ersten Härtetests der zwei Wochen alten Sommervorbereitung. Am Dienstag macht sich der Tross dann auf den Weg ins Trainingslager und bezieht im österreichischen Bad Leonfelden acht Tage lang Quartier.