Nach 0:1-Pleite in Fürth In welchem Punkt Fortuna-Trainer Thioune seinem Kapitän widerspricht
Fürth/Düsseldorf · Durchschnaufen. Wunden lecken. Ein paar Tage regenerieren. Für Fortuna ist diese Länderspielpause so etwas wie ein Rettungsanker. Zwei Niederlagen in Folge, personell mit dem letzten Aufgebot unterwegs, nur noch wenige Optionen auf der Bank.
Entsprechend gut dürfte es tun, wenn nun wenigstens etwas Zeit bleibt, um auf die Rückkehr zumindest einiger Akteure zu hoffen – auch wenn es dennoch übersichtlich bleiben wird.
In Fürth bei der Spielvereinigung hat Fortuna nicht unbedingt Grenzen aufgezeigt bekommen, schließlich war man gegen die Gastgeber keineswegs hoffnungslos unterlegen, wenngleich die Rheinländer aber auch nicht an einem Auswärtssieg angeklopft haben.
Im Lager der Düsseldorfer waren einige bei der Bewertung ihrer Arbeit indes deutlich positiver. „Heute waren wir meiner Meinung nach die bessere Mannschaft. Wir haben zehn, 15 Minuten gebraucht, um ins Spiel zu finden, dann aber ordentlichen Fußball gespielt und den Ball laufen lassen“, sagte Marcel Sobottka, in Vertretung des Verletzten Andre Hoffmann derzeit Kapitän. „Wir hatten ein gutes Ballbesitzspiel und fußballerische Lösungen gefunden. Im letzten Drittel waren wir allerdings zu unsauber und wurden so nicht hundertprozentig gefährlich.“
Einschätzungen, die Trainer Daniel Thioune in Teilen mit einem Schmunzeln quittiert: „Sie wissen ja, dass man im Zuge der Euphorie nach dem Spiel auch manchmal nicht immer alles so einsortiert, wie man sich das einsortieren sollte. Wir waren nicht die bessere Mannschaft – so ehrlich muss man einfach sein.“ Thioune weiter: „Wir haben diszipliniert verteidigt, was uns in den vergangenen Wochen etwas abging. Die Kompaktheit war da, deshalb war es ein ordentliches Spiel. Die Fortuna war aber nicht die bessere Mannschaft am Sonntag. Die Daten zeigen, dass es ein Spiel auf Augenhöhe war. Wir waren nicht schlechter als Fürth, aber in einem Moment sehr unaufmerksam.“
Nun stehen erst einmal zwei freie Tage für Thioune und seine Mannschaft an. Der Cheftrainer reist zurück nach Osnabrück und hofft, dort endlich seine hartnäckige Erkältung auskurieren zu können. „Ich lege mich aufs Sofa und stehe so schnell nicht wieder auf“, erzählt er. Am Mittwochabend wird er allerdings schon wieder in Düsseldorf sein, wo ab Donnerstag die Vorbereitung auf das wichtige Spiel gegen den FC Schalke 04 ansteht.