Christian Weber vor dem Samstag-Spiel Darum ist Elversberg für Fortunas Sportdirektor ein Stück Heimat
Elversberg/Düsseldorf · Sportdirektor Weber ist dort groß geworden, wo Fortuna ihr nächstes Spiel austrägt.
Für Christian Weber ist es schon ein bisschen so wie nach Hause zu kommen. Am Samstag um 13 Uhr gastiert Fortuna Düsseldorf, deren Sportdirektor Weber seit Februar 2022 ist, zum Zweitligaspiel bei der Spielvereinigung Elversberg. Im Saarland also – dem Bundesland, in dem Weber vor 39 Jahren geboren wurde und wo er aufgewachsen ist. Zwar nicht direkt in Elversberg, denn seine fußballerische Heimat ist der 1. FC Saarbrücken. „Aber im Saarland kennt ja irgendwie jeder jeden“, erklärt er lächelnd.
„Als Saarländer ist man immer sehr heimatverbunden“, betont Weber. „Als ich in meiner Anfangszeit weggezogen bin, bin ich noch sehr regelmäßig auf Besuch dort gewesen. Und es war auch damals mein Ziel, irgendwann ins Saarland zurückzukehren als Lebensmittelpunkt.“ Das habe sich aber inzwischen geändert: „In Düsseldorf durfte ich die schönen Seiten des Rheinlands kennenlernen. Mittlerweile ist Düsseldorf meine zweite oder sogar schon meine erste Heimat geworden. Wir sind hier unsere Ehe eingegangen, unsere Kinder sind hier geboren.“
Den Kontakt zum Saarland hat er dennoch nie verloren. „Ich komme immer noch sehr, sehr gerne nach Hause“, versichert er. „Vor allem, wenn Mama dann kocht. Dann gibt es traditionelle saarländische Gerichte, vor allem viele Sachen, die mit Knödelteig zu tun haben.“ Wahrscheinlich kommt er jetzt wieder in diesen Genuss. „Von unserem Hotel aus ist es nur ein Katzensprung für mich nach Hause, vielleicht 15 Minuten Fahrt. Ich werde also die Gelegenheit nutzen, bei meinen Eltern vorbeizuschauen.“
Elversberg ist für Weber ebenfalls kein komplettes Neuland. „Ich war tatsächlich hin und wieder dort. In meiner Jugendzeit war die Spielvereinigung zwar noch eher ein kleiner Verein, so dass sich die Wege mit dem FCS nicht allzu oft gekreuzt haben. Eine echte Rivalität gab es da, vor allem im Jugendbereich nicht“, erklärt er. „Aber ich verbinde mit Elversberg schon ein Stück weit Heimat, weil es auch im Saarland ist. Zudem spielt in Robin Fellhauer jemand dort, mit dessen Vater ich in Saarbrücken zusammengespielt habe. Und Nils-Ole Book, der in Elversberg Sportdirektor ist, war früher Mannschaftskollege von mir. Mit ihm tausche ich mich regelmäßig aus.“
Es gibt also eine gute Verbindung zwischen Weber und Elversberg, nicht nur des Bundeslandes wegen. Und die Entwicklung der Spielvereinigung nötigt dem Düsseldorfer Sportdirektor großen Respekt ab. „Dort wird jetzt schon über einen längeren Zeitraum hinweg sehr gute Arbeit geleistet. Elversberg ist inzwischen eine Mannschaft, die für etwas steht, für einen sehr fußballerisch geprägten Ansatz. Erst recht, seitdem der Trainer da ist: Mit Horst Steffen haben sie eine sehr gute Entwicklung eingeschlagen.“ Doch bei allem Lob und Respekt: „Am Samstag steht für uns doch über allem, dass wir mit Fortuna das Spiel in Elversberg gewinnen möchten.“ Und das sollte Weber selbst in der alten Heimat niemand übelnehmen.