Nach seiner Vertragsverlängerung Diese Liebeserklärung macht Felix Klaus an Fortuna

Düsseldorf · Angreifer Felix Klaus hat seinen Vertrag verlängert – und das nicht nur aus sportlichen oder finanziellen Gründen.

 Felix Klaus bleibt der Fortuna bis 2026 erhalten.

Felix Klaus bleibt der Fortuna bis 2026 erhalten.

Foto: MoMue/Moritz Mueller

Es war keine Überraschung mehr, als Fortuna am Mittwochmorgen die Vertragsverlängerung von Felix Klaus bekanntgab. Schon seit einigen Tagen waren die Gespräche darüber im Gang gewesen, und diese waren nie auf sonderlich problematische Hürden gestoßen. „Seit ich vom Verein signalisiert bekommen hatte, dass man gern mit mir weiterabeiten wolle, war schon gleich die Grundstimmung da, dass ich bleibe“, sagt der Außenstürmer.

Das Interessante dabei: Sportliche und wirtschaftliche Gründe haben für seinen Verbleib beim Zweitligisten zwar natürlich eine Rolle gespielt, wie es im Berufsleben ja auch immer sein sollte; sie waren letztlich aber nicht die entscheidenden. Es war vielmehr – die Liebe. In diesem Falle nicht klassisch die zu seiner Ehefrau, denn die begann schon lange vor seiner Düsseldorfer Zeit tief in Mittelfranken. Nein, Felix Klaus hat sich schlicht in Fortuna verliebt und ein Stück weit auch in Düsseldorf.

„Ich bin megahappy hier“, berichtet er strahlend. „Meine Familie ist glücklich, und das ist viel wert heutzutage. Wir sind froh, dass es geklappt hat.“ Das war in dieser Form nicht unbedingt so abzusehen, als Klaus Mitte Januar 2021 aus Wolfsburg an den Rhein kam. „Es hat sich sehr viel verändert seit damals. Fortuna und Düsseldorf – das ist inzwischen eine Herzensangelegenheit für mich.“

Er sei jetzt zweieinhalb Jahre hier und werde wahrscheinlich noch sehr lange hierbleiben, so Klaus weiter. „Das ist schon verrückt, wenn man auf die Zeit zurückblickt, an den Tag, als ich hier ankam. Wir sind zum Spiel nach Aue gefahren, alles war so neu. Und jetzt kenne ich alle Menschen hier, sie sind mir ans Herz gewachsen. Das Trainerteam, die Mannschaft, das Stadion, das Drumherum – ich spiele gern hier Fußball. Es ist ein sehr, sehr schönes Gefühl, dass ich das jetzt so weiterführen kann.“

Sonderlich in Zweifel stand das nicht. „Ich hatte auch andere Geschichten, man macht sich über vieles Gedanken“, erklärt er. „Es hat aber einfach vieles gestimmt mit der Fortuna. Als dann das Angebot reinkam, habe ich es nur eben mit der Familie abgecheckt, kurz mit meinen Eltern gesprochen. Und dann haben wir es so zusammen entschieden. Es hat nichts dagegen gesprochen.“

Dass auch die Eltern Klaus einer weiteren Zukunft ihres Filius am Rhein zugestimmt haben, war dabei schon wichtig für den 30-Jährigen. „Meine Eltern und ich, wir stehen uns sehr nahe. Deshalb habe ich ihnen von meinen Gedanken erzählt, dass ich vorhabe, bei Fortuna noch einmal zu verlängern. Und sie waren auch happy damit – ich bin ja schließlich nicht mehr der Jüngste.“

Mit gerade 30 hat dieser letzte Halbsatz zwar einen gewissen Witz, im harten Fußballgeschäft aber auch ein Körnchen Wahrheit.

Nach der sportlichen Karriere geht es zurück ins Frankenland

Schließlich stellt man in diesem Alter als Profi womöglich schon die letzte große Weiche, denn zum Vertragende im Juni 2026 wird Klaus immerhin schon 33 sein. „Deswegen war es ein wichtiger Schritt für mich, dass ich durch meine Leistungen in der Rückrunde der vergangenen Saison nochmal ein Vertragsangebot bekommen habe.“

Die sportliche Seite sei ebenfalls ein positiver Punkt bei seiner Entscheidung gewesen, sagt Klaus. „Die Mannschaft hat eine gute Entwicklung genommen. Wir sind gut drin, wir spielen guten Fußball, wir können den Fans etwas geben, dass sie sagen können: Es ist geil, ins Stadion zu kommen. Wir geben immer alles auf dem Platz, und da ist es schön, dass man in dieser spannenden Zeit noch dabei ist.“

So groß, dass Düsseldorf auch nach dem Fußball sein Lebensmittelpunkt bleiben wird, ist die Liebe zur Landeshauptstadt dann aber doch nicht. „Wir bauen ein Haus in Lauf, das im Raum Fürth/Nürnberg liegt, das steht schon fest. Es ist gerade in der Bauphase. Nach der Karriere werde ich ins Frankenland zurückkehren, das war immer klar. Dort ist meine ganze Familie, Opa und Oma, alles drumherum. Meine Frau kommt ja auch aus der Ecke um Nürnberg.“

Ein Anker bleibe aber auch in Düsseldorf liegen, versichert er. „Ich habe auch außerhalb des Fußballs hier viele Leute kennengelernt, die mir ans Herz gewachsen sind. Und wenn ich jetzt noch ein bisschen hier bin, dann ist das schon eine lange Zeit in meiner Karriere. Darauf werde ich immer zurückblicken, und aktuell ist es megaschön, dass es so gut läuft. Darum werde ich richtig Gas geben, damit es so weitergeht.“