„Nicht nur auf die Tabelle schauen“ Darum ist der Gegner von Fortunas U23 trotz Klatsche gegen Paderborn unberechenbar
Düsseldorf · Die Düsseldorfer wollen gegen das Schlusslicht den Aufwärtstrend fortsetzen.
Nach rund 30 Minuten lag Liga-Neuling Türkspor Dortmund am vergangenen Spieltag bereits mit 0:4 gegen die U21 des SC Paderborn zurück, doch der Aufsteiger wäre in der folgenden halben Stunde fast noch einmal zurückgekommen. Aber auch die Anschlusstreffer zum zwischenzeitlichen 3:4 sollten nicht reichen – die Gäste konnten noch einmal aufdrehen und Türkspor-Keeper Veith Walde musste drei weitere Male hinter sich fassen.
So endete die turbulente Partie mit 3:7 und markierte nicht nur die höchste Niederlage der Dortmunder in dieser Spielzeit, sondern auch den missglückten Einstand von Trainer Yakup Göksu, der nach der Entlassung von Sebastian Tyrala den Posten an der Seitenlinie des Aufsteigers übernommen hatte. Wohlgemerkt erfolgte die Entlassung Tyralas, der Türkspor in die Regionalliga führte, nachdem der Verein sein erstes Spiel gegen den direkten Konkurrenten Eintracht Hohkeppel gewonnen hatte.
Eine Partie und Umstände, die fast sinnbildlich für die ebenso turbulente Vergangenheit des Aufsteigers steht. Vor sechs Jahren spielte die Mannschaft aus dem Dortmunder Norden noch in der Kreisliga und schaffte in der Vorsaison, vor allem dank des Investments durch den Mäzen Akin Kara, den fünften Aufstieg und damit den Sprung in die Regionalliga.
Der Start in das erste Viertliga-Jahr verlief jedoch bislang alles andere als geplant und so reist Türkspor am Samstag (14 Uhr, Paul-Janes-Stadion) als Tabellenletzter mit nur einem Sieg und 25 Gegentoren im Gepäck an den Flinger Broich.
Dort werden sie von Fortunas U23 empfangen, die in der Vorwoche gegen den FC Gütersloh mit einem 2:0 den langersehnten zweiten Saisonsieg einfuhren und wichtige Punkte mitnahmen. Gerade nach der langen Sieglos-Serie, war dieser Erfolg für die junge Düsseldorfer Zweitvertretung sehr hilfreich.
Dazu sagt Trainer Jens Langeneke: „In aller erste Linie war es wichtig für das Gemüt, wenn man bis dahin das letzte Mal am ersten Spieltag gewonnen hatte, dann schlägt das insgesamt schon etwas auf die Stimmung. Deswegen war es dahingehend sehr wichtig, dass wir alle ein bisschen besser drauf sind und auch ein stückweit eine Bestätigung für unsere Arbeit bekommen, obwohl die eigentlich auch nicht in Frage stand.“
Gleichzeitig warnt er davor, den Gegner zu unterschätzen, gerade aufgrund des Trainerwechsels, der neue Ideen in das Team einbringen wird, seien die Dortmunder relativ unberechenbar. „Wir sollten tunlichst vermeiden, nur auf die Tabelle zu schauen oder gar das letzte Spiel anzuschauen. Wenn wir das machen, dann haben wir den ersten Fehler begangen“, meint Langeneke.
Weiter dazu ergänzt er: „Trotzdem ist natürlich klar, wenn wir unsere Leistungen auf den Platz bringen, dass wir das Spiel gewinnen wollen und auch eine gute Chance haben, dass das auch passiert“, ordnet Langeneke die Partie gegen die Gäste ein. Zum Selbstläufer wird das Duell so sicher nicht, doch ein weiteres wichtiges Spiel für das „Zwote“-Gemüt wird es allemal.