Stürmer meldet sich zurück Emmanuel Iyoha will wieder angreifen

Düsseldorf · Der gebürtige Düsseldorfer meldet sich nach vielen Verletzungen einsatzbereit.

Emmanuel Iyoha im Zweikampf um den Ball mit Paderborns Dennis Srbeny (r.).

Foto: dpa/Marius Becker

(gic/jg) Emmanuel Iyoha steht an diesem Vormittag da und lächelt, als gäbe es kein Morgen mehr. „Ca va“ – alles klar. Am vergangenen Wochenende war er in Paris. Das volle Touri-Program von Eiffelturm bis Louvre. Für ihn war es vor allem eine willkommene und wichtige Abwechslung vom Berufsalltag. Allzu viele Möglichkeiten ergeben sich im Kalender nicht, um auch einfach mal für zwei Tage abzuschalten.

Nach drei Ausleihen ist Iyoha zurück in Düsseldorf, seit Sommer 2020 ist er wieder Fortune. Gesehen hat man von dem Hoffnungsträger seitdem noch nicht viel, wegen seinen etlichen Verletzungen. Jetzt ist Iyoha wieder fit und will angreifen.

Zwei Muskelfaserrisse, Pfeiffersches Drüsenfieber, Innenbandriss im Knie, und, und, und. Die Verletzungshistorie von Emmanuel Iyoha ist lang, dabei ist der Düsseldorfer erst 24 Jahre alt. „Natürlich gibt es Momente, in denen man an allem zweifelt und alles in Frage stellt. Ich glaube es ist wichtig, dass man auch mal einen Tag hat, an dem man sich so down fühlt“, sagt Iyoha. „Man darf dann aber nicht darin versinken und muss gucken, dass man die Welt schnell wieder ein Stück positiver sieht.“ Mit Rückschlägen kennt er sich aus.

Sehenswerter Kopfballtreffer
im Testspiel gegen Almelo

Besonders schwer sei die Zeit kurz nach einer Verletzung. „Dann ist man gefrustet und wütend auf sich und die Welt.“ In dem Zusammenhang lobt „Emma“ auch Fortunas Mentaltrainer Axel Zehle: „Er sucht das Gespräch, auch in Situationen, in denen es für ihn schwierig ist. Gerade nach einer frischen Verletzung gibt es nicht die richtigen Worte. Da hat er, glaube ich, ein gutes Fingerspitzengefühl, dass er einem die Hand reicht, aber einen gleichzeitig nicht unterdrückt.“

Wichtig sei für ihn nun der Testspielsieg gegen Heracles Almelo gewesen, bei dem er sehenswert per Kopf zur zwischenzeitlichen 2:0-Führung traf. „Natürlich war das für mich eine super Geschichte: knapp 80 Minuten gespielt, komplett durchgehalten. Und dann so ein Tor auch noch mit dem Kopf, was in den letzten Jahren immer ein kleiner Kritikpunkt war.“

Er sei zwar noch nicht bei hundert Prozent, möchte aber für das nächste Spiel gegen Dresden so fit wie möglich sein: „Ich gebe alles im Training und versuche mich da so gut es geht auszupowern.“ In Dresden wolle man auf jeden Fall gewinnen, gibt Iyoha optimistisch zu Protokoll. Er selbst fiebert nach seinem Tor im Geister-Testspiel auf seinen ersten Pflichtspieltreffer für Fortunas erste Mannschaft hin.