Fortuna Düsseldorf Funkel von Wolfsburg nicht überrascht

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Friedhem Funkel lobt seinen Kollegen Bruno Labbadia und zollt dem VfL Wolfsburg Respekt für eine gute Saison. Kevin Stöger ist wieder fit.

Kevin Stöger ist wieder einsatzbereit und soll am Samstag in Wolfsburg auflaufen. Im Training wird er von Torhüter Jannick Theißen beobachtet.

Foto: Wolff/CHRISTOF WOLFF

Vor rund zwei Wochen lobte der Cheftrainer im Vorfeld des bevorstehenden Auswärtsspiels von Fortuna Düsseldorf den kommenden Gegner und seinen Trainer. So, wie er das mit sämtlichen Klubs der Fußball-Bundesliga immer macht. Zu jenem Zeitpunkt sprach Friedhelm Funkel über den FC Schalke 04, den Vizemeister der Saison 2017/18, der im Frühjahr 2019 in einer handfesten Krise steckt und sogar in Richtung Relegationsplatz abzustürzen droht. Nicht zuletzt aufgrund der 0:4-Heimniederlage gegen den Aufsteiger aus Düsseldorf. Am Donnerstagmittag fand der 65 Jahre alte Fußballlehrer im Laufe der wöchentlichen Pressekonferenz wieder einmal warme Worte – dieses Mal für den VfL Wolfsburg und dessen Übungsleiter Bruno Labbadia.

Die Niedersachsen, die am 26. Spieltag am Samstag (15.30 Uhr), der Gegner Fortunas sind, dürfen aktuell ein bisschen als das Gegenmodell zum FC Schalke betrachtet werden. Denn nachdem sich die „Wölfe“ vor zehn Monaten erst über den Weg der Relegation in zwei Duellen mit Holstein Kiel den Verbleib in der obersten Spielklasse sichern konnten, schnuppert der VfL nach einer bis hierher guten Saison als Tabellensiebter nun tatsächlich an den Europapokal-Plätzen.

„Ein Verdienst des Trainers“, sagte Funkel. „Sie spielen eine sehr gute Saison. Bruno Labbadia hat eine Mannschaft geformt, die über eine gute Mentalität verfügt und zurecht in der oberen Tabellenhälfte steht. Für mich ist das aber nicht überraschend, auch wenn der VfL Wolfsburg in den vergangenen Jahren oft nie so richtig von den unteren Plätzen weggekommen ist und es dort nicht so lief, wie sich das viele vorgestellt hatten.“

Stöger kehrt nach überstandener Grippe ins Team zurück

Jetzt aber sieht es im Schatten der Volkswagen-Werke wieder ganz anders aus - trotz des 0:6-Debakels beim FC Bayern vor einer Woche und der Ankündigung Labbadias, den Klub zum Saisonende zu verlassen. „Ich habe beim 3:0 der Wolfsburger in Mönchengladbach viele Dinge gesehen, die sie gut gemacht haben“, sagte Funkel stattdessen, ohne konkret zu benennen, wo die Fortuna am Samstag anzusetzen habe. „Meine Mannschaft hat zuletzt auswärts vieles richtig gut gemacht. Wir brauchen einen sehr guten Tag, um dort bestehen zu können.“

Mit dazu beitragen könnte Kevin Stöger. Der seit Monaten formstarke Mittelfeldspieler, der zuletzt aufgrund einer Grippe ausgefallen war, zählt wieder zum 18er-Kader. Ansonsten sind bei Funkel noch nicht alle Entscheidungen über das Spieltags-Aufgebot gefallen. Das gilt auch für die personelle und taktische Besetzung der Offensive, in der Angreifer Dawid Kownacki mit seinem gegen Eintracht Frankfurt erlittenen Muskelfaserriss ausfallen wird. „Mit Dodi Lukebakio, Rouwen Hennings, Kenan Karaman, Benito Raman und Takashi Usami haben wir genügend Offensivspieler zur Verfügung“, erklärte der Trainer. Definitiv verzichten muss die Fortuna neben Kownacki weiterhin auf Marvin Ducksch, Jean Zimmer, Diego Contento und die Torhüter Raphael Wolf sowie Jaroslav Drobny.