Fortunas neuer Marketingvorstand Fortunas Marketingvorstand Christian Koke möchte ideenreich und schnell sein

Düsseldorf · Fortuna Düsseldorf neuer Vorstand Marketing weiß um die Chancen, die sich nach der erfolgreichen Saison bieten könnten. Gegenüber der Stadt würde er im Fall des Falles auch den Vermittler geben.

Thomas Röttgermann (l.) und Christian Koke (M.) sind die neuesten Fortuna-Vorstandsmitglieder. Beide kennen Aufsichtsratschef Reinhold Ernst (r.) schon länger.

Foto: Horstmüller

Im Januar schied Sven Mühlenbeck aus dem Vorstand von Fortuna Düsseldorf aus, dann trennte sich der Fußball-Bundesligist im April von Robert Schäfer, dem bis dahin Vorsitzenden dieses Gremiums. Viel Bewegung in einem sportlichen erfolgreichen Jahr. In Lutz Pfannenstiel hatte der Verein im Winter einen neuen Sportvorstand und nach der Trennung von Schäfer in Thomas Röttgermann einen neuen Vorstandsvorsitzenden präsentiert. Nun hat auch der neue Marketingvorstand seine Arbeit aufgenommen. „Die Aufgabe bei Fortuna ist für mich nicht nur ein Job, sie ist eine Herzensangelegenheit“, sagte Christian Koke bei seiner Vorstellung am Dienstag. „Ich habe eine lange Verbindung zur Fortuna, die bis zu meiner Zeit bei den Footballern von Rhein Fire zurückreicht“, erklärte der 46-Jährige, der in den vergangenen sieben Jahren als Verlagsleiter bei der Westdeutschen Zeitung und dem Düsseldorfer Express tätig war.

Abgeschlossen ist die Neuaufstellung des Vorstands damit aber nicht, wie Reinhold Ernst bei der Vorstellung Kokes auf Nachfrage bestätigte. „Wir schauen uns natürlich noch den Finanzbereich an. Es ist klar, dass wir uns auch dort verstärken wollen. Das ist eines der nächsten Themen, das wir umsetzen werden“, bekräftigte der Aufsichtsratsvorsitzende.

Sportliche Situation ist Chance und Verantwortung

Für das aktuell neueste Vorstandsmitglied ist die persönliche Hauptaufgabe klar. „Ein wichtiges Thema ist, wie wir langfristig mit den Sponsoren in und um Düsseldorf arbeiten, diese an uns binden sowie neue Sponsoren hinzugewinnen können. Dazu müssen wir ideenreich und schnell sein“, sagte Koke. Nach dem zehnten Platz in der Abschlusstabelle der abgelaufenen Saison ist die Fortuna bundesweit so präsent wie seit Jahrzehnten nicht. Für den ehemaligen Wasserball-Nationalspieler könnte der zeitliche Einstieg als Marketingvorstand deshalb gar nicht besser sein. Nun gilt es aber auch, dem Verein diese Situation zu Nutze zu machen, damit die Chancen steigen, dass sich Fortuna in der Bundesliga etablieren kann.

„Zur Stadt und damit auch zu D.Live habe ich eine starke Verbindung“, berichtete Koke, der einst selbst für die Düsseldorf Marketing- und Tourismus GmbH, aus der D.Live entstand, tätig war. Gute Verbindungen zur Stadttochter für Sport und Events scheinen derzeit auch vonnöten. In der jüngeren Vergangenheit hatte es die eine oder andere atmosphärische Störung zwischen D.Live und der Fortuna gegeben. Gerade bei den Themen Namensrechte der Arena, Mietvertrag und „Einzug“ des KFC Uerdingen sowie dem Altbier-Wechsel, weg vom Sponsor Frankenheim zur Hausbrauerei Schumacher, fühlten sich die Verantwortlichen in rot und weiß oft links liegen gelassen — auch wenn die Stadt als Vermieter am längeren Hebel sitzt. „Wenn es da tatsächlich Spannungen gegeben hat, hoffe ich zur Entspannung beitragen zu können“, sagte Koke.