Wintertransfer Fortuna Düsseldorf - Signifikante Summe für Verstärkungen sind vorhanden

Düsseldorf · So wichtig die jüngsten positiven Ergebnisse gegen Hertha und bei den Bayern waren – im Winter kann das Team nochmal verstärkt werden. Aufsichtsratsboss Reinhold Ernst: Wir können nachlegen.

Reinhold Ernst hat das Remis bei Bayern genossen.

Foto: Christof Wolff

Als am vergangenen Samstag das Tor zum 3:3 in der Fußball-Bundesliga für Fortuna Düsseldorf beim FC Bayern gefallen war, konnte sich auch Reinhold Ernst nicht zurückhalten. „Ich bin aufgesprungen und habe Robert Schäfer stürmisch umarmt. Da war mir auch die Befindlichkeit von Uli Hoeneß neben uns egal“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende des Bundesliga-Aufsteigers gestern beim Besuch in unserer Redaktion. Ernst und viele Fortunen erlebten in der Münchener Arena „ein persönliches Highlight“ in ihrer Fortuna-Karriere - und ein außerordentliches Zusammengehörigkeitsgefühl der Fortuna-Fans.

Dazu hat der vom FC Watford ausgeliehene Stürmer Dodi Lukebakio in großem Maße mit drei Toren beigetragen. „Natürlich werden wir uns bemühen, ihn zu halten. Klar ist aber, dass das extrem schwierig wird“, sagte der Aufsichtsratsboss, der trotzdem viele Vorteile sieht: „Wenn man das umdreht, können wir stolz sein, dass Fortuna eine gute Adresse für Spieler ist, die sich bei uns positiv entwickeln.“ Bei der Verpflichtung des belgischen Stürmers habe das „gut funktionierende Scouting-Team“ sehr gute Arbeit geleistet.

Eine Nichtabstiegsprämie würde Ernst nur zu gerne bezahlen

So wichtig die jüngsten positiven Ergebnisse gegen Hertha und bei den Bayern waren – im Winter kann das Team nochmal verstärkt werden. „Wir haben intern signalisiert, dass wir eine signifikante Summe freigemacht haben“, sagte Ernst ohne konkret zu werden. Ein gewisses Risiko einzugehen, sei aber möglich. „Die Nichtabstiegsprämie  – wenn es dann klappt – die zahlen wir gerne. Und wenn wir dann ein leicht negatives Ergebnis haben sollten, können wir das leicht verschmerzen.“

Ein neuer hauptamtlicher Sportvorstand soll ab dem neuen Jahr an den Verpflichtungen mitwirken. „Der Sport soll im Vorstand hauptamtlich verankert sein. Schließlich sind wir ein Fußballverein“, sagte Ernst. Seit den Herbstferien habe er zahlreiche Gespräche geführt, jetzt sei man in der Entscheidungsfindung, so der Vorsitzende von Fortunas Kontrollgremium.

Irritiert war Ernst über die von einigen deutschen Innenministern der Länder angedachten Gefängnisstrafen für Fans, die Bengalos und Böller in Stadien zünden: „Der Vorschlag hat mich schon erstaunt. Das ist nicht verhältnismäßig.“ Aber: Der Verein sei „sehr aktiv“, um solche Dinge künftig zu unterbinden.