Fußball-Bundesliga Situation für Fortuna nach Pleite gegen Leipzig immer prekärer
Düsseldorf · Gegen RB Leipzig gab es nur eine Szene, in der Hoffnung für Fortuna Düsseldorf aufkeimte.
Jetzt sind die fünf schweren (“Schicksals“-)Spiele für die Fortuna geschafft. Zwei Punkte sind dabei herausgekommen. Gegen RB Leipzig gab es nur eine Szene, in der Hoffnung aufkeimte – nämlich in der, als Dawid Kownacki eine Minute vor dem Wechsel den Pfosten traf.
Ansonsten kam in der mit gut 35 000 Zuschauern besetzten Düsseldorfer Arena nur wenig von der Stimmung auf, die es gebraucht hätte, um den Favoriten ins Wanken zu bekommen. So konnte RB in relativer Ruhe sein Pensum abspulen, weil es kaum ernsthaft gestört wurde. Der Grund, dass es für den Gegner nicht ungemütlich wurde, war nicht auf den Rängen und bei den Fans zu suchen, die ihr Bestes gaben, um der Fortuna den Rücken zu stärken. Es gab hingegen viel zu wenig spektakuläre Szenen des Gastgebers um es zu einem Zusammenschluss zwischen Fans und Mannschaft kommen zu lassen.
Friedhelm Funkel hatte umgestellt. Der zuletzt wenig überzeugende Kasim Adams saß auf der Bank, erstmals durfte Robin Bormuth ran, um der Abwehr der Fortuna mehr Sicherheit zu geben. Und an ihm lag es sicherlich nicht, dass Fortuna hinten nicht immer sicher stand. Dem defensiven Mittelfeld gelang es zu selten, den Druck vom Strafraum der Fortuna fern zu halten. Im Mittelfeld fehlte der gesperrte Alfredo Morales mit seiner Kampfkraft, während Marcel Sobottka, der mit einer Gesichtsmaske spielte, noch längst nicht wieder an seine Normalform wegen der vielen kleineren Verletzungen in der jüngeren Vergangenheit anknüpfen konnte.
Wichtige Spieler stehen dem Trainer nicht zur Verfügung
Neben Jean Zimmer (Schlag auf den Fuß im Abschlusstraining) fehlte auch Rouwen Hennings, der zwar mit im Tageshotel weilte, schließlich aber einräumte, dass es keinen Zweck hätte, wenn er auflaufen würde. „Das Risiko war uns zu groß“, erklärte Friedhelm Funkel, der auf einen Einsatz seines Toptorschützen am Dienstag in Augsburg hofft. „Es sieht nicht ganz so schlecht aus, aber man weiß nicht, wie sich das entwickelt.“ Große Auswahl an Stürmern hatte Fortunas Trainer nicht. Er setzte auf Dawid Kownacki in der Spitze für Hennings und Nana Ampomah auf dem Flügel. Beide hatten nicht ihren besten Tag und wurden später ausgewechselt. Immerhin hatte Kownacki die beiden einzigen Torgelegenheiten der Fortuna.
Nicht dabei ist weiterhin Kenan Karaman, der nach den Folgen einer Lungenentzündung auch erst in der Rückrunde wierder eingreifen kann. Und Kelvin Ofori traut der Trainer offensichtlich noch nicht so viel zu. In der Regionalliga erzielte der Ghanaer einen Treffer beim 2:3 gegen Aachen. Und auch im Pokal hatte das Talent in der ersten Runde für die Fortuna getroffen.
Entsprechend wurde der Trainer gefragt, ob angesichts der Offensivschwäche nicht für die Rückrunde nachgerüstet werden müsse. Funkel kündigte auch an, dass sich etwas ändern werde. Was genau er damit meinte, ließ er allerdings genau so offen wie die Marschroute für das wichtige Spiel am Dienstag in Augsburg. „Es bleibt dabei, wir werden bis zum letzten Spiel um den Klassenerhalt kämpfen müssen.“