Wachsam und kämpferisch bis zum Abpfiff Darum steht Fortunas U23 nach der Last-Minute-Pleite vor entscheidenden Wochen

Düsseldorf · Der Innenverteidiger der Profis soll nach seiner Verletzung Spielpraxis sammeln.

Könnte gegen den SC Paderborn auflaufen: Jamil Siebert.

Foto: dpa/Uwe Anspach

(leah) Für Fortunas Regionalliga-Fußballer geht es schon im Oktober in den Endspurt – zumindest für die Hinrunde steht nun bereits das letzte Drittel an und für das Überwintern auf einem Nicht-Abstiegsplatz müssen dringend Punkte her. Vom höchsten Sieg der Flingerner in der Vierten Liga (7:0 gegen Türkspor Dortmund) bis zur Last-Minute-Niederlage (1:2 gegen Eintracht Hohkeppel) war in dieser Spielzeit bislang alles dabei und ließ die bisherige Saison fast schon zu einer Achterbahnfahrt werden, deren Ende allerdings noch etwas unklar scheint.

Am Samstag (14 Uhr, Home Deluxe Arena) trifft das Team von Trainer Jens Langeneke nun auf die U21 des SC Paderborn. Eine Mannschaft, die nicht nur aufgrund des Profiteams in der Zweiten Liga so einige Parallelen zu den Düsseldorfern aufweisen kann und für die Rot-Weißen zum wichtigen Gradmesser werden könnte.

Die Ostwestfalen konnten nach elf Spieltagen nur einen Sieg mehr als die „Zwote“ einfahren, verzeichneten dabei jedoch Achtungserfolge gegen die Aufstiegskandidaten Duisburg (2:1) und Oberhausen (3:1), mussten sich aber auch in fünf Partien geschlagen geben, zuletzt verloren sie am vergangenen Wochenende bei Uerdingen (1:3).

Genauso wie bei den Düsseldorfern ist der Kader der Gastgeber mit zahlreichen Jungspunden gespickt, allein Julias Langfeld (29 Jahre) und Adrian Sanchez (30 Jahre) bringen etwas mehr Erfahrung in das Team – ebensolche Spieler, die der U23 in den Monaten zuvor wiederum das ein oder andere Mal gefehlt haben. Trotzdem erwartet SCP-Trainer Daniel Brinkmann ein Duell auf Augenhöhe: „Ähnlich wie bei uns, sahen die Spiele bei der Fortuna oftmals besser aus als die Ergebnisse.“

Flingerner müssen am
Wochenende dringend punkten

So erwarte er ein sehr offensives Spiel, das „attraktiv für den Zuschauer werden kann“, fügte der Coach hinzu, der die U21 im Sommer übernommen hatte und zuvor vier Jahre an der Seitenlinie des SC Wiedenbrück stand. Genau mit diesem offensiven Spiel hatte sich die Langeneke-Truppe jedoch zuletzt etwas schwergetan und die viel zitierten Basics im Spielaufbau vermissen lassen. Aber auch die Arbeit in der eigenen Hälfte dürfe dabei nicht vergessen werden, wie auch der Ex-Profi weiß: „Paderborn definiert sich über viel Ballbesitz. Daher gilt es, besonders defensiv eine Stabilität zu haben, um dann offensiv Akzente zu setzen.“

Derweil könnten die Düsseldorfer auch noch prominente Unterstützung in der Innenverteidigung bekommen: Jamil Siebert soll nach seinem seinem auskurierten Sehnenabriss im Oberschenkel in den kommenden Wochen wieder Spielpraxis sammeln. „Wir versuchen ihn jetzt so aufzubauen, dass er zeitnah dann auch seine ersten Minuten sammelt – entweder bei uns oder in der U23“, sagte Profi-Trainer Daniel Thioune, dessen Team selbst am Samstagnachmittag in Regensburg auf dem Platz steht (13 Uhr, Jahnstadion).

Mit oder ohne Siebert – die Flingerner müssen am Wochenende in jedem Fall wieder dringend punkten oder zumindest einen stärkeren Auftritt als in der Woche zuvor gegen Hohkeppel hinlegen.