Fortuna Düsseldorf Vor dem Spiel in Leverkusen - Trainer Funkel bleibt gelassen
Düsseldorf · Vor dem Spiel am Sonntag der Fortuna Düsseldorf bei Bayer 04 Leverkusen zeigt sich der 66-Jährige Friedhelm Funkel von der Kritik an seiner Person unbeeindruckt.
Die handelsüblichen Themen waren schnell erledigt: Hinter der Mannschaft liege eine gute Trainingswoche, bis auf Torhüter Zack Steffen und Angreifer Kenan Karaman seien alle an Bord, und vor dem Talent des kommenden Gegners aus Leverkusen habe die Fortuna großen Respekt. So weit, so normal. Dann aber rückte bei der Pressekonferenz vor dem 19. Spieltag der Fußball-Bundesliga das Sportliche erst einmal in den Hintergrund. Dann äußerte sich Friedhelm Funkel zu den Spekulationen um seine Person.
Die hatten in den vergangenen Tagen die Runde gemacht. Von verlorenem Vertrauen in den Trainer war die Rede, sogar von einer möglichen Ablösung, sollten Resultate und ansprechende Auftritte in den kommenden Begegnungen nicht den Vorstellungen der Chefetage entsprechen. „Alle im operativen Geschäft verantwortlichen Personen wissen, was bei uns möglich ist. Das ist der Abstiegskampf. Und in diesem ist noch alles drin. Wir haben in der vergangenen Saison zum gleichen Zeitpunkt zwei Siege mehr auf dem Konto gehabt. Aber wir können noch alles aufholen“, gab Funkel zu Protokoll. „Alles, was von außen interpretiert wird, stört mich überhaupt nicht. Ich mache das seit 30 Jahren und kann damit sehr gut leben.“
„Mich interessiert nicht, was von außen über Aufstellungen diskutiert wird“
Dann erinnerte der 66-Jährige wieder einmal an das vor dem Saisonbeginn Geäußerte. Und dass niemand ausschließen konnte, im Laufe einer Spielzeit in eine schwierige Situation wie die derzeitige zu geraten: Platz 17, nur ein dreifacher Punktgewinn aus den vergangenen neun Aufgaben.
Das dafür auch seine Ideen verantwortlich gemacht werden, konterte Funkel mit deutlichen Worten: „Mich interessiert nicht, was von außen über Aufstellungen diskutiert wird. In schlechten Zeiten wird so etwas natürlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt. Die Entscheidungen fällen alleine wir im Trainerteam. Dabei richten wir uns nach dem Gegner und den Trainingsleistungen der Spieler. Kein anderer kann das beurteilen. Es wird auch keiner bevorzugt oder benachteiligt“, stellte Funkel klar und reagierte damit auf den Vorwurf, er würde zu oft auf die Routiniers Adam Bodzek und Oliver Fink setzen.
Kastenmeier bleibt in Steffens Abwesenheit im Tor
Klar ist, dass die Fortuna am Sonntag (18 Uhr) in Leverkusen auf Florian Kastenmeier im Tor setzen wird. „Ich habe keine Sekunde über einen Wechsel nachgedacht“, sagte Funkel. „Der Junge hat mein Vertrauen.“ Das gilt auch für Kevin Stöger. Doch ob der Spielmacher erstmals seit seinem Kreuzbandriss wieder in der Startelf stehen wird, ließ der Trainer unbeantwortet — schloss es aber ebenso nicht aus.
„Wir haben die Möglichkeiten, um Bayer Leverkusen weh zu tun. Und wir müssen auch gar nicht viel anders machen als zuletzt im Spiel gegen Werder Bremen, außer uns noch klarerer Tormöglichkeiten zu erarbeiten“, sagte Funkel, als es am Ende doch noch einmal um den bevorstehenden Spieltag ging.