(jol) Am Ende ist es gleich ein doppelter Ausfall geworden. Wegen seiner fünften Gelben Karte ist Marcel Sobottka für die Partie beim SC Paderborn am Samstag ohnehin gesperrt, doch nun wurde er obendrein positiv auf das Coronavirus getestet. Wegen Sobottkas aktuell starker Form ein Problem für Fortuna. „Marcel ist ein echter Stratege“, hat schließlich Trainer Daniel Thioune erst kürzlich gesagt. Wer soll den Interimskapitän nun vertreten? Drei Alternativen bieten sich dabei an.

Der Japaner ist der aussichtsreichste Kandidat. Beim 0:0 in Regensburg agierte er bereits in einer ähnlichen Rolle, weil Thioune Jakub Piotrowski in dieser Partie als hängende Spitze weiter nach vorn beordert hatte. Der Haken bei dieser Lösung ist, dass Tanaka im Düsseldorfer Trikot noch nie zu der Form gefunden hat, die ihn in der japanischen Nationalmannschaft auszeichnet. Oft ist der 23-Jährige zu hektisch und leistet sich unnötige Ballverluste. Da Piotrowski trotz aller Steigerung ähnliche Defizite aufweist, wäre ein Duett der beiden an der Pader äußerst riskant.

Fast war der Routinier aus dem Blickfeld geraten – doch dank starker Trainingsleistungen kam er zurück. Dass Thioune ihn gegen Ingolstadt für Sobottka einwechselte, ist ein Indiz dafür, dass Prib in den Überlegungen eine ernsthafte Rolle spielt. Gegen ihn spricht, dass er bei Fortuna bislang enttäuscht hat; für ihn, dass er mehr Ruhe ins Spiel bringen kann als Tanaka.

Der Kapitän ist nach seinem doppelten Rippenbruch seit einiger Zeit wieder im Training, seit ein paar Tagen auch wieder unter voller Belastung. „Bodze“ wäre ganz sicher die erste Wahl als Vertreter Sobottkas – wenn sich denn Thioune und sein Trainerstab sicher sein könnten, dass der 36-Jährige körperlich wirklich schon wieder ganz der Alte ist.  Für alle weiteren Optionen müsste der Trainer sein System ändern, zum Beispiel auf eine Dreierkette; das jedoch ist wegen der im 4-4-2 errungenen Erfolge unwahrscheinlich.