„Die Gespräche waren super“ Warum Fortuna der richtige Verein für Yannik Engelhardt ist

Düsseldorf · Zugang Yannik Engelhardt möchte nichts überstürzen. Den Wechsel hoch in die Zweite Liga hat er gut vorbereitet.

Zum ersten Mal als Fortuna-Spieler mit dem Ball am Fuß: Yannik Engelhardt, Zugang vom SC Freiburg, am Sonntag beim Trainingsauftakt im Arena-Sportpark.

Foto: RP/Ralph-Derek Schröder

Im Umfeld der Stockumer Arena herrscht am Dienstagvormittag der blanke Ausnahmezustand, und das liegt gewiss nicht an Fortuna. Während die Schützlinge von Chefcoach Daniel Thioune nach den tags zuvor absolvierten medizinischen, athletischen und kardiologischen Tests die Arbeit auf dem Trainingsplatz fortsetzen, tummeln sich auf den umliegenden Wegen und Wiesen die Fans von Harry Styles. Am Abend spielt der britische Sänger das erste von zwei Konzerten in Düsseldorf – und einige seiner Groupies sitzen bereits in der Warteschlange, um nach der noch etliche Stunden entfernten Öffnung der Stadiontore die besten Plätze zu ergattern.

Ein paar Meter entfernt steht Fortuna-Zugang Yannik Engelhardt und schaut sich das kuriose Treiben aus dem Augenwinkel an. „Ich selbst bin nicht beim Konzert“, sagt der 22-Jährige und antwortet auf die Frage, ob Styles seinen Musikgeschmack trifft: „Das eine oder andere Lied von ihm war vielleicht mal dabei, aber eigentlich eher nicht. Ich höre viel so querbeet.“ Plätze in der ersten Reihe hätte Engelhardt ohnehin nicht ergattern können, keine Zeit zum Warten. Schließlich steht am Nachmittag eine weitere Trainingseinheit an.

Der 22-Jährige bewertet die ersten Tage als „sehr positiv“

Es wird die dritte im rot-weißen Dress sein für den ehemaligen deutschen Junioren-Nationalspieler, der auf einen gelungenen Start in der Landeshauptstadt zurückblicken kann. „Es waren viele neue Eindrücke, viele neue Personen, viele neue Namen, die ich jetzt erstmal lernen muss. Aber ich wurde super aufgenommen und fühle mich jetzt schon recht wohl“, erzählt Engelhardt, noch ein wenig zurückhaltend, aber sehr höflich und aufgeschlossen. „Natürlich gibt es für mich in den nächsten Wochen noch viel kennenzulernen, aber die ersten Tage waren sehr positiv.“ Vermutlich auch deshalb, weil der Mittelfeldspieler die Suche nach einer dauerhaften Bleibe so zügig wie erfolgreich abgeschlossen hat. „Mir war wichtig, schnell eine Wohnung zu finden, um anzukommen“, sagt er. „Dass es jetzt so schnell klappen würde, hätte ich aber selbst nicht gedacht.“ Schritt für Schritt zu gehen, auch in dieser Angelegenheit, ist Engelhardt wichtig, und so kann er sich nun ganz darauf konzentrieren, sich nach zwei erfolgreichen Jahren mit dem Drittliga-Team des SC Freiburg bei Fortuna weiterzuentwickeln. „Ich hatte das Gefühl, dass der nächste Step jetzt wichtig ist“, berichtet er. „Die Gespräche mit den Verantwortlichen in Düsseldorf waren super. Sie haben mir das Gefühl gegeben, dass Fortuna der richtige Verein für mich ist.“

Im besten Fall ist der Weg des Erfolges aber keine Einbahnstraße, sodass sich Engelhardt im Laufe der Saison idealerweise auch als die richtige Verstärkung für Fortuna entpuppt. Jemanden mit den Qualitäten des Jungspunds haben Sportvorstand Klaus Allofs und Sportdirektor Christian Weber jedenfalls dringend gesucht. „Ich mag es gerne, das Spiel von hinten nach vorne zu tragen, der Übergang zu sein“, sagt Engelhardt. „Ich bin jemand, der versucht, das Spiel zu lesen und zu lenken, um im Mittelfeld dann Balleroberungen zu haben und die Schnittstelle zwischen Defensive und Offensive zu sein.“

Engelhardt hofft, an offensiven Fußball anknüpfen zu können

Die Art und Weise, mit der sich Engelhardt und die Freiburger Drittliga-Truppe in der vergangenen Saison bis auf Platz zwei vorgeschoben haben, ist dem 22-Jährigen sehr entgegengekommen, und sie deckt sich mit den hinlänglich bekannten Vorstellungen von Fortuna-Coach Thioune. „Wir haben in Freiburg offensiven, mutigen Fußball gespielt, das hat zu mir gepasst“, betont der Mittelfeldspieler – in der Hoffnung, in Düsseldorf daran anknüpfen zu können.