Fortuna führt zweimal - am Ende nur 2:2

Düsseldorf. Leidenschaft hatte Fortuna-Trainer Norbert Meier mit seiner Mannschaft vor dem Duell in der Fußball-Bundesliga zwischen den Düsseldorfern und Werder Bremen versprochen.

Davon war zeitweise tatsächlich etwas zu sehen im Kellerduell, aber am Ende kam die Fortuna über ein 2:2 (1:1) gegen die Gäste nicht hinaus. „Vor dem Spiel hieß es, dass beiden Mannschaften nur ein Sieg helfen würde. Jetzt nehmen wir diesen Punkt trotzdem gerne mit“, sagte Meier.

Stefan Reisinger hatte das frühe 1:0 erzielt (2.). Eine knappe Viertelstunde später konterte Werder die Düsseldorfer aus, nach Vorarbeit von Kevin De Bruyne traf Zlatko Junuzovic zum 1:1 (16.). Wenige Minuten nach Wiederanpfiff traf erneut Reisinger (48.) für die Düsseldorfer, ehe Bremen durch ein Eigentor von Fortuna-Innenverteidiger Martin Latka zum erneuten Ausgleich kam (70.). „Wir hatten jedes Mal die Chance, um nach dem Tor noch zu erhöhen, aber Bremen hat eben auch eine gewisse Qualität in der Offensive und hat jederzeit dagegengehalten“, sagte Meier.

In der Startformation hatte er zwangsweise umstellen müssen, da Mathis Bolly verletzt (Muskelfaseriss) und Robert Tesche Gelb-gesperrt war: Für Tesche kam Stefan Reisinger ins (rechte) Mittelfeld, Dani Schahin durfte für Bolly von Anfang an ran. Bei den von Verletzungen gebeutelten Bremern hatte Trainer Thomas Schaaf im Vergleich zum 0:2 gegen Schalke sogar fünf Positionen verändert.

Alles taktische Überlegen hatte sich schon nach wenigen Minuten erledigt: Robbie Kruse spielte einen blitzsauberen Pass in den Strafraum, Stefan Reisinger sprintete von außen herein, vollstreckte eiskalt zum 1:0 für die Gastgeber (2.). "Es ist leider so, dass immer wieder diese frühen Rückstände kassieren", sagte Schaaf. Allerdings währte der Jubel nicht lange, denn es geschah wieder etwas, das eigentlich nicht passieren darf: Eine Freistoßchance für die Fortuna am gegnerischen Strafraum wurde abgewehrt, und den über Kevin De Bruyne stark gespielten Konter schloss Zlatko Junuzovic mit dem 1:1 ab (16.).

Der anfängliche Schwung war den Fortunen dadurch abhanden gekommen. Weil auch den Bremern vor 54.000 Zuschauern (ausverkauft) nicht viel einfiel, verflachte die Begegnung zusehends. Über mehr als einige Ansätze kamen beide Teams nicht hinaus, ehe nach der Pause die Wiederholung des Traumstarts gelang: Lambertz spielte Reisinger frei, der aus ähnlicher Position wie beim ersten Treffer vollstreckte (48.).

Tatsächlich waren sowohl der Schwung aus der Anfangsphase als auch das Selbstvertrauen wieder da. Umso bitterer war dann der erneute Ausgleich: Arnautovic feuerte einfach mal aus 22 Metern vom Strafraumeck den Ball Richtung Tor, der bis dahin starke Martin Latka fälschte ins eigene Tor ab (70.). "Das Gute ist wohl, dass meine Mannschaft beide Mal gut wieder ins Spiel gefunden hat und mit einem Tor nachlegen konnte", sagte Werder-Trainer Thomas Schaaf.

In der spannenden Schlussphase konnten weder die Bremer mit jetzt acht Spielen ohne Sieg entscheidend nachlegen, noch die Düsseldorfer, die im siebten Duell in Folge keinen „Dreier“ holten. „Bei uns geht jetzt keiner vor Angst in den Keller, und nächste Woche geht es wieder weiter“, sagte Fortuna-Trainer Norbert Meier, der mit seinem Team am kommenden Samstag beim Hamburger SV antritt (15.30 Uhr).