Fortuna Düsseldorf Fortuna hofft auf Bebou und auch auf Hennings
Vorstandsboss Robert Schäfer hebt in seiner Saisonbilanz den großen Anteil der Fans hervor, wie bemerkenswert sie in der entscheidenden Phase hinter der Mannschaft gestanden haben. Nach dem Würzburg-Spiel sei der ganze Verein enger zusammengerückt.
Düsseldorf. Robert Schäfer griff relativ hoch, als er am Dienstag in der Pressekonferenz zur Bilanz der gesamten Spielzeit die Schulnote „3“ oder „3-“ gab. „Wir haben eine bessere Platzierung als im Vorjahr erzielt, mehr Punkte und ein besseres Torverhältnis, wir haben junge Spieler an die Mannschaft herangeführt, sowie Werte geschaffen“, sagte Fortunas Vorstandsvorsitzender, der allerdings auch „ehrlich einräumte“, dass ein wichtiges Ziel nicht erreicht worden ist. „Wir wurden mit in den Abstiegskampf hineingezogen, und diese Phase war sehr anstrengend, weil es keine Konstanz auf dem Rasen gegeben hat.“ Doch dann habe man nach dem Würzburg-Spiel mehr gemacht, sei enger zusammengerückt, und man habe die Dinge gut aufgearbeitet. Das geschah mit Sportvorstand Erich Rutemöller sowie Uwe Klein und Robert Palikuca, die viele Gespräche geführt hätten. „Ganz wichtig war, dass die Akzeptanz zwischen Trainerteam und Mannschaft jederzeit gestimmt hat“, sagte der Vorstandsboss, der sich freute, dass sich das Vertrauen letztlich auch ausgezahlt habe. So gab es offensichtlich auch keinen Anlass mehr, über eine Ablösung des Trainerteams noch einmal nachzudenken.
Den Unmut der Fans, dass die Spieler, die den Verein verlassen haben, nicht würdig genug verabschiedet worden seien, kann Robert Schäfer nicht nachvollziehen. „Wir haben uns am Sonntag völlig auf das letzte Spiel gegen Erzgebirge Aue konzentrieren wollen“, sagte der Vorstandsvorsitzende. „Da hätte eine Verabschiedung vorher oder nachher nur gestört.“ Man habe das am Montag auch offiziell im kleinen Kreis nachgeholt, nachdem das mit dem Trainer so abgesprochen worden war.
Mit verabschiedet wurden dabei auch Rouwen Hennings, Kevin Akpoguma und Christian Gartner. „Wir sind in einem engen Kontakt mit dem Berater von Rouwen Hennings. Aber da lässt sich noch keine Tendenz erkennen“, sagte Schäfer. „Bei Akpoguma sieht es so aus, dass der Spieler versuchen will, sich nach der Wiederherstellung seiner Gesundheit in Hoffenheim durchzusetzen.“ Gespräche oder Verhandlungen mit Christian Gartner zu führen, war offensichtlich auf beiden Seiten überhaupt kein Thema, ließ Schäfer durchblicken.
Hoffnung gibt es indes offensichtlich bei Ihlas Bebou. „Wir haben ihm, ohne seinen Berater zu informieren, am Montag einen Vertragentwurf mit deutlich verbesserten Konditionen in die Hand gedrückt“, erklärte Schäfer. „Darin sind wir bis zum Äußersten gegangen, weil wir wissen, dass er ein mit entscheidender Spieler in der vergangenen Saison war und wir ihn auch in der kommenden Spielzeit als Leistungsträger sehen.“
Zum Abschluss des Pressegesprächs bedankte sich Fortunas Vorstandsvorsitzender bei den Fans, „die uns die entscheidende Rückendeckung in einer schwierigen Situation gegeben haben.“ Der Zuschauerschnitt sei auch besser, als es im Winter zu befürchten war. Damals habe man finanziell aus Vorsicht eine Anpassung des Zuschauerschnitts nach unten vorgenommen. Die beiden letzten Heimspiele der Saison glichen aber die Bilanz so gut aus, dass der angestrebte Schnitt von 25 000 Zuschauern auch erreicht werden konnte. „Auch in diesem Bereich wollen wir uns verbessern“, sagte Schäfer, der noch einmal betonte, dass die Eintrittspreise stabil bleiben werden.
Fortuna bestätigte am Dienstag zudem, dass es vor dem Trainingsstart am 26. Juni einen Medizincheck geben wird und die Abfahrt ins erste Trainingslager nach Wiesensee im Westerwald für den 30. Juni terminiert ist. Bereits am Mittwoch soll der gesamte Sommerfahrplan bekannt gegeben werden. Darin werden wohl auch die bereits terminierten Testspiele sowie die Saisoneröffnung aufgeführt sein. “ Sport, S. 9