Fortuna Düsseldorf Fortuna Düsseldorf sucht einen Sportdirektor

Der Zweitligist vertraut seinem Trainerteam und will in der kommenden Saison ohne Angsthasenfußball unter die ersten Sechs.

Robert Schäfer bleibt bei der Fortuna.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf will künftig mehr Mut zeigen. Dem Abstieg knapp entronnen, hat am Dienstag Vorstandschef Robert Schäfer ein Saisonfazit gezogen und die neuen Ziele öffentlich gemacht. „Wir wollen in der kommenden Saison unter die ersten Sechs kommen“, verkündete der Vorstandsvorsitzende der Fortuna, der angesprochen auf seine angeblichen Abwanderungspläne nach Leverkusen von einer krassen Falschmeldung sprach. „Das war noch nicht einmal ein Gerücht, da war überhaupt nichts dran.“

Um die künftig hochgesteckten Ziele zu erreichen, wurden zwei weitere Personalien geklärt. „Wir haben dem Trainerteam bereits zum Ende der Saison das Vertrauen ausgesprochen und werden das auch für die kommende Saison tun“, sagte Schäfer, der trotzdem gemeinsam mit den Vorstandskollegen und dem Aufsichtsrat aus der insgesamt nur befriedigenden Saison eine klare Konsequenz zog: „Wir bemühen uns um einen Sportdirektor, der noch näher an der Mannschaft sein soll, um dort entscheidend mitwirken und eingreifen zu können.“ Die noch gesuchte Person soll dann auch der Vorgesetzte der Kaderplaner und der Scoutingabteilung sein. Damit werden Uwe Klein und Robert Palikuca deutlich an Einfluss verlieren. „Wir suchen jemanden, der unseren Weg mitgeht, haben aber keine Eile“, sagte Schäfer.

Wie der Fußball-Zweitligist dem ambitionierten Anspruch fußballerisch genügen will, führte der Vereinsboss ebenfalls aus. Die Fortuna möchte Spieler wie Ihlas Bebou und Kaan Ayhan auch künftig in tragenden Rollen sehen. Doch es wird nicht so einfach, diese Leistungsträger zu halten. „Aber auch in diesem Punkt werden wir uns strecken, um unserer Ziele zu erreichen, wie wir das in allen Bereichen tun müssen“, sagte der Vorstandsvorsitzende, der auch von den Spielern noch größeres Engagement fordert. „Alle im Verein müssen mutiger sein.“ Dass es im vergangenen halben Jahr eine latente Unruhe intern gab, streitet Schäfer nicht ab. „Wenn ein Verein sechs Monate keinen Heimsieg erzielt, ist es doch logisch, dass Unruhe aufkommt“, sagte er.

Um den Kader entsprechend zu verstärken, wurde der Spieler-Etat um eine Million auf elf Millionen Euro erhöht, in anderen Bereichen (Sicherheitskonzept und Ticketing) habe man eingespart. Damit geht der Verein wenig Risiko ein, weil auch die TV-Einnahmen signifikant steigen. „Falls wir doch noch Transfererlöse erzielen sollten, kommt dieses Geld auch dem Etat für die erste Mannschaft zugute“, sagte Schäfer, der in der kommenden Saison auf mehr Konstanz und Durchschlagskraft hofft.