Fortuna in Erklärungsnot
Gegen Lübeck setzt es nach einer schwachen Partie die erste Heimniederlage.
<strong>Düsseldorf. Am liebsten hätte Robert Palikuca gar nichts gesagt. Fortunas Innenverteidiger wäre lieber ins Auto gestiegen und zu seiner Familie gebraust. Doch er musste sich stellen. Schließlich hatte er mit seinem Fehler die entscheidende Szene im Regionalligaspiel gegen den VfB Lübeck, das die Düsseldorfer Drittliga-Fußballer mit 0:1 (0:1) verloren, eingeleitet. "Ich habe den Ball auf dem schwächeren linken Fuß und prügele ihn nicht auf die Tribüne, weil ich keinen Querschläger riskieren will", sagte der 29-Jährige.
Torhüter Michael Melka hatte einen scharfen Schuss von Ex-Fortune Daniel Cartus abprallen lassen, und Palikuca hatte sich befleißigt gefühlt, klärend einzugreifen. Doch sein Ballschieber sprang Cartus im Strafraum wiedervor die Füße. "Danach habe ich die Wahl zwischen Blocken oder Grätschen", so Palikuca weiter, "es war eine falsche Entscheidung von mir." Der Fortune grätschte, und Cartus fiel im Strafraum.
Stimmung auf den Rängen kam nur auf, wenn die Zwischenstände der Wuppertaler in Erfurt auf der Videoleinwand eingeblendet wurden. Passende Motivation für die zweite Hälfte? Fehlanzeige. "Die Zwischenstände haben uns gelähmt", sagte Fortunas Trainer Uwe Weidemann. Zwar hatte Kastrati noch eine Möglichkeit per Kopfball (56.), doch die entschärfte Lübecks überragender Torwart Michael Frech.
Fortuna-Vorstand im Vorwort der Stadionzeitung
Henri Heeren, Fortunas Kapitän, der mit einem Pferdekuss am Oberschenkel nach 20 Minuten ausgewechselt wurde
Uwe Erkenbrecher, Lübecks Trainer, zum Sturmlauf der Fortuna, den seine Mannschaft mit einer starken Verteidigungsleistung überstand
Axel Lawaree, Fortuna-Stürmer, der kaum Gefahr vor Lübecks Tor brachte
Giuseppe Canale, Lübeck, zu seinem Auftritt an alter Wirkungsstätte
Andreas Lambertz, Fortuna, der mit Verdacht auf Innenbandabriss im linken Knie die Partie beendete und sich am Montag einer Kernspintomographie unterzieht