Fortuna Düsseldorf Fortuna ist in Jetzt-erst-recht-Stimmung
Trainer und Spieler wollen auch für den schwer verletzten Kevin Akpoguma die wichtigen Punkte gegen den Abstieg holen. Spielen Madlung und Bormuth zusammen?
Düsseldorf. Friedhelm Funkel lebt die Gelassenheit und Ruhe in einer äußerst angespannten Situation vor. Wer mit dem Cheftrainer von Fortuna Düsseldorf spricht, der spürt bei seinem Gegenüber eine große Zuversicht. Von Angst oder Sorgen in Sachen Abstiegskampf ist bei Friedhelm Funkel nichts zu spüren.
„Es kommt in einer Saison immer mal vor, dass drei, vier oder fünf Spieler ausfallen“, sagt der 63-Jährige. „Da gibt es überhaupt kein Klagen von mir, weil wir trotzdem eine sehr gute Mannschaft in Hannover auf dem Platz haben werden.“ Und da sei es egal, wer dann aufläuft. Und deshalb habe die Fortuna auch eine Chance, zu punkten. „Genau für solche Fälle trainieren wir ja auch, dass andere jetzt einspringen können.“
Die Mannschaft habe keine Angst vor Hannover. „Im Gegenteil, wir freuen uns auf dieses Spiel. Ich habe oft genug erlebt, dass in einer Mannschaft wichtige Spieler ausgefallen und die anderen dann über sich hinausgewachsen sind“, sagte Fortunas Trainer, der sich dies auch für Sonntag mehr als erhofft.
So ganz entschieden, wie er seine Mannschaft in Hannover aufstellen wird, hat sich Funkel aber noch nicht. Er werde noch einige Formationen im Training ausprobieren. Dass Fortuna mit einer Dreierkette in Hannover beginnt, schließt er allerdings offensichtlich aus. „Ich jetzt drei Innenverteidiger, zwei davon werden spielen“, sagte Fortunas Trainer und meinte damit offensichtlich Alex Madlung, Kaan Ayhan und Robin Bormuth.
Zu Madlung sagte Funkel: „Warum soll ich an meinem Vertrauen in Alex etwas ändern. Er ist ein absoluter Führungsspieler in unserer Truppe. Das ist er auch, wenn er nicht von Anfang an spielt. Das ändert sich ja nicht. Sein Einsatz ist absolut möglich.“
Zu Ayhan sagte Funkel: „Bevor ich jetzt irgendwas in die Welt setze, müssen wir abwarten. Fakt ist, dass der Verein Stellung genommen hat. Und jetzt müssen wir schauen, wie der DFB endgültig entscheidet.“
Zu Bormuth sagte Funkel: „Wir haben noch fünf Tage Zeit. Wenn er die ganze Woche trainiert und den Belastungen standhält, dann steht seinem Einsatz möglicherweise nicht in Frage. Das ist aber keine Garantie, dass er dann auch spielt.“
Zwei Tage hatte Friedhelm Funkel seinen Spielern frei gegeben. „Das war gut so. Die Jungs mussten erst einmal diese schwere Verletzung verarbeiten“, sagte der Trainer. „Das ist an den Spielern nicht spurlos vorbeigegangen.“ So sei jetzt auch eine „Jetzt-erst-recht“-Stimmung“ entstanden. „Wir wollen die Saison positiv beenden, und das werden wir auch“, sagt Funkel, der hofft, dass Akpoguma im letzten Heimspiel im Stadion dabei sein kann.