Hamburg. Frank Kramer hatte im Vorfeld erklärt, dass es keinen weiteren Rückschlag gibt. Doch die Realität bei Fortuna Düsseldorf sieht wie so oft anders aus. Nach 45 Minuten liegt der abstiegsbedrohte Fußball-Zweitligist im Auswärtsspiel gegen den FC St. Pauli mit 0:2 zurück und zeigt einmal mehr eine erschreckende Vorstellung auf des Gegners Platz.

Vielleicht wäre die Geschichte des Spiels eine andere geworden, hätte Marcel Sobottka in der zehnten Spielminute seinen Schuss etwas genauer platziert. Aber der Versuch des Mittelfeldspielers strich um wenige Zentimeter am Tor vorbei. Und so nahmen die Dinge am Millerntor den Lauf, den sie für die Fortuna dort zuletzt beim peinlichen 0:4 am Ostermontag vor sieben Monaten auch bereits genommen hatten.

Das schwache Defensivverhalten bestraften die Gastgeber in Person von Lennart Thy, der mit seinen Treffern in der zwölften und 22. Minute frühzeitig verdeutlichte, was Tabellenstand und damit verbundenes Selbstvertrauen im Fußball oft ausmachen. St. Pauli trat auf wie ein Tabellendritter, Fortuna wie ein Drittletzter.

Die Fortuna brachte bis zur Pause offensiv nicht mehr als einige halbgare Ansätze zustande und konnte sich bei Torhüter Michael Rensing bedanken, der sowohl gegen Thy (30.) als auch gegen Marc Rzatkowski (37.) glänzend reagierte und damit ein frühzeitiges Debakel verhinderte.