Fortuna Düsseldorf 1:0-Sieg gegen Fürth: Fortunas Geduld zahlt sich endlich aus
Das Kramer-Team spielt mit Mut und Begeisterung. Didier Ya Konan erlöst die Fans mit dem 1:0.
Düsseldorf. Es gab das Versprechen, es gegen Fürth nicht nur besser zu machen als in Nürnberg. Sondern Trainer und Mannschaft hatten auch angekündigt, dass dieses Spiel eine Wiedergutmachung für die bitterste Enttäuschung der jüngeren Vergangenheit von Fortuna Düsseldorf sein sollte. Die Fans in der nicht besonders gut gefüllten Arena empfingen die Mannschaft mit freundlichem, aber zurückhaltendem Beifall. Nur bei der Nennung des Namens von Axel Bellinghausen wurde heftiger applaudiert.
Die vermeintlich derzeit stärkste Mannschaft — mit Mathis Bolly und Sercan Sararer musste gegen Fürth noch mehr beweisen. Nämlich, dass es nicht zu einer Spaltung zwischen Trainer und Spielern gekommen ist. Einen Vorwurf, was mangelnde Einsatzbereitschaft angeht, konnte man tatsächlich keinem Spieler der Gastgeber machen. Und die Zuschauer taten ihrerseits alles, damit die Rückendeckung von ihrer Seite jederzeit spürbar war. Das brauchten die Gastgeber aber auch, weil sie läuferisch und kämpferisch an die Grenzen gingen und so oft, vor allem in der Defensive, in Überzahl waren.
Die körperlich sehr robusten Fürther spielten geduldig und schienen nur auf Fehler der Fortuna zu warten. Die hingegen war sehr konzentriert, spielte mit Begeisterung nach vorne, aber spielerisch fehlten die Ideen und der Seitenwechsel von Sararer (rechts) und Bolly (links) zahlte sich nicht unbedingt in gefährlichen Aktionen aus — weil die „neuen“ Flügelduette nicht eingespielt sind. Erst nach der Pause wechselten die beiden Außenstürmer wieder die Seiten. Großen Effekt hatte es nicht, auch weil die zuletzt angeschlagenen Bolly und Bellinghausen nach 70 Minuten ausgetauscht wurden.
Wieder war das alte Manko der Fortuna zu beobachten. Offensiv hat die Mannschaft einfach zu wenig Durchschlagskraft. Vor und im Strafraum werden keine entscheidenden Zweikämpfe gewonnen, und der unbedingte Wille sowie die Gier ein Tor aus jeder Situation zu erzielen fehlte den Fortunen wie so oft in dieser Saison in den meisten Situationen. Aus manchen vielversprechenden Aktionen kommt zu wenig heraus.
Doch Freitag stimmte zumindest der Glaube an das eigene Können und an das Spielglück. Das funktioniert offensichtlich nur bei einer Standardsituation. Demirbays Ecke verwandelte Ya Konan, der im ganzen Spiel nur wenige geglückte Aktionen hatte per Kopf zum entscheidenden Tor.