Fortuna siegt 3:1 gegen Wuppertal
Eine schwache Leistung reichte beim 3:1(1:1)-Erfolg gegen den Wuppertaler SV. Immerhin konnte die Heimmannschaft erstmals einen Rückstand in einen Sieg verwandeln. Fast wäre es aber zum Abbruch gekommen, nachdem mehrere Leuchtraketen aus dem Wuppertaler Block auf das Spielfeld geschossen worden waren und der Schiedsrichter das Spiel für 15 Minuten unterbrach und bei jeder weiteren Kleinigkeit abgebrochen hätte.
Düsseldorf. Die Fortuna hat das Derby gewonnen. Eine schwache Leistung reichte beim 3:1(1:1)-Erfolg gegen den Wuppertaler SV. Immerhin konnte die Heimmannschaft erstmals einen Rückstand in einen Sieg verwandeln. Fast wäre es aber zum Abbruch gekommen, nachdem mehrere Leuchtraketen aus dem Wuppertaler Block auf das Spielfeld geschossen worden waren und der Schiedsrichter das Spiel für 15 Minuten unterbrach und bei jeder weiteren Kleinigkeit abgebrochen hätte.
Eigentlich war alles angerichtet gewesen für ein packendes Derby zwischen der Fortuna und dem Wuppertaler SV - bei strahlendem Sonnenschein. Zum Spiel: In der 10. Minute gab es die erste gute Möglichkeit. Reichwein kommt nach schöner Einzelaktion an der Strafraumgrenze frei zum Schuss, verzieht jedoch knapp. Melka hätte aus dieser Entfernung wohl keine Chance zur Parade gehabt.
Der Wuppertaler SV agiert nach seinem Aufwärtstrend in den letzten Wochen mit viel Selbstvertrauen und stört die Fortuna schon früh in ihrem Aufbauspiel, um nach Erkämpfen des Balles überfallartige Konter über ihre schnellen Offensivakteure zu fahren. In der 25. Minute zeigt der Schiedsrichter dann auf den Elfmeterpunkt, nachdem Cakir Heinzmann an der Strafraumgrenze foulte. Eine strittige Situation, bei der sich Cakir jedoch nicht beschweren darf.
Ohne Not fährt er dem Wuppertaler in die Parade, anstatt ihn lediglich zu stellen und so am Torschuss zu hindern. Der bisher auffälligste Akteur auf dem Platz, Marcel Reichwein, verwandelt sicher. Die Gästefans feiern den Führungstreffer mit dem erneuten Abfeuern von Leuchtraketen, so dass Schiedsrichter Christian Leicher keine andere Möglichkeit bleibt, als die Partie in der 27. Minute zu unterbrechen.
Nach 14 Minuten wird das Spiel fortgesetzt. Schiedsrichter Leicher kommuniziert in den Katakomben unmissverständlich, dass er die Partie abbrechen wird, wenn die Gästefans erneut negativ auffallen. Die Fortuna sollte die Pause genutzt haben, um sich über eine passende Strategie gegen die aggressiven Wuppertaler einig zu werden. Dies scheint in den ersten Minuten jedoch nicht der Fall gewesen zu sein, der WSV ist weiterhin mindestens gleichwertig. Nun endlich einmal wieder die Fortuna.
Marco Christ zieht einen Freistoß aus 30 Metern direkt auf das Tor, sein strammer Schuss verfehlt das Wuppertaler Gehäuse nur um einen halben Meter. Weiterhin findet die Fortuna kein Rezept, um spielerisch gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Kapitän Lambertz fehlt an allen Ecken. Nach 41 Minuten erneut der WSV.
Nach Flanke von Reichwein köpft Heinzmann knapp über das Tor. Melka wäre aber wohl zur Stelle gewesen. In der letzten Minute der ersten Hälfte feiern dann die Fortuna-Fans. Marco Christ trifft per Sonntagsschuss aus 22 Metern zum Ausgleich. Torhüter Maly sieht unglücklich aus, steht einige Meter vor seinem Tor und erreicht deshalb nicht den Ball. Die Fortuna muss sich nun sammeln. Vor allem der technisch starke Reichwein, der regelmäßig die Seiten wechselt, war nie in den Griff zu bekommen.
Zum Glück bleibt es nun auf den Rängen, vor allem im Wuppertaler Block, ruhig - jedenfalls, was das Abschießen von Leuchtraketen angeht. Der WSV stand bereits früh wieder auf dem Rasen, als wollte das Team seinen Willen demonstrieren, an die gute erste Hälfte anzuknüpfen. Der späte Gegentreffer sollte jedoch seine Wirkung haben. Dies konnte die Fortunaletztlich ausnutzen. Der WSV wechselt zur Pause aus.
Ex-Fortune Björn Weikl, der sich weitgehend auf die Defensive konzentrierte, bleibt in der Kabine. Auf der rechten Seite agiert nun Tim Erfen. In der 48. Minute eine Chance für die Fortuna durch Lawaree. Der Schuss des Torjägers aus gut 20 Metern geht jedoch knapp über das Tor der Wuppertaler. Hoffentlich der Auftakt einer guten zweite Hälfte der Fortuna, die in dieser Saison jedoch nach Rückstand noch kein Spiel gewinnen konnte. Erst einmal zeichnen sich beide Teams aber durch überflüssige Ballverluste aus.
Die Fortuna ist nach der Pause leicht überlegen. Dann die Schlüsselszene des Spiels. Der bereits mit Gelb vorbelastete Marcel Reichwein geht mit gestrecktem Bein in den Zweikampf und sieht Gelb-Rot. Die nächste Chance gibt es trotz Unterzahl für den WSV. Heinzmann steht nach 58 Minuten freistehend vor dem Düsseldorfer Gehäuse, Melka pariert dessen Schuss glänzend. Im Vergleich zu den letzten Spielen ist die Fortuna weiterhin nicht wiederzuerkennen.
Die Mannschaft lässt sich von der Hektik außerhalb des Spielfeldes anstecken, ein durchdachter Angriff ist kaum zu bewundern. Der Einsatz ist den Fortunen dennoch nicht abzusprechen. Der WSV lässt sich von der Fortuna auch in Unterzahl nicht zurück drängen. Vielmehr zeigt sich der Gast im Mittelfeld technisch sehr versiert, spielt in der Zentrale einen ruhigen Ball, um dann schnell über außen zu kontern. In der 74. Minute versucht Fortuna-Trainer Norbert Meier, dem Spiel seines Teams einen neuen Impuls zu geben. Für Jovanovic wechselt er Deniz Kadah ein.
Der Wechsel macht sich gleich bezahlt. Der neue Mann im Sturm, Deniz Kadah, setzt sich über rechts schön durch und legt den Ball zurück auf Marco Christ, der aus zehn Metern zum 2:1 verwandelt. Zehn Minute erneut Marco Christ. Der am heutigen Tag torgefährlichste Spieler der Fortuna zieht aus 20 Metern ab, der wieder zu weit vor seinem Tor stehende Maly kann retten. Meier wechselt noch einmal.
Costa kommt für Christ ins Spiel und soll nun das defensive Mittelfeld stärken. Die Fortuna hat die Partie nun im Griff und lässt den Ball schön in ihren eigenen Reihen laufen. Mit dem 3:1 in der Schlussminute versöhnt der Gastgeber auch die kritischsten Fans. Sebastian Heidinger bedient Deniz Kadah, der zum Endstand einschiebt.