Kommentar zum Ende der Fortuna-Krise Zurück zum Wesentlichen

Düsseldorf · So einmütig sich die Fans hinter Friedhelm Funkel gestellt haben, müssen sie jetzt auch wieder hinter dem ganzen Verein stehen. Denn bei Fortuna sollten wirklich alle an einem Strang ziehen, um den Klassenerhalt zu schaffen.

Kommentarfoto WZ-Redakteur Norbert Krings. Foto: Sergej Lepke

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So kann es nicht sein, dass irgendwelche Drohungen gegenüber dem Vorstandschef ausgesprochen werden. Was soll der Unsinn? Das hat nichts mit Solidarität für dem Trainer zu tun. Und mit Respekt gegenüber anderen Menschen sowieso nicht. Und dabei war gerade dieser Respekt für Friedhelm Funkel eingefordert worden.

Robert Schäfer hat seinen Fehler eingeräumt und ist auf Friedhelm Funkel zugegangen. Das ist auf jeden Fall ein Schritt, der respektiert werden sollte. Und der Vereinsboss hat wohl auch am vergangenen Wochenende gemerkt, wie weit er gehen darf, um sich die Sympathien und auch die Anerkennung für seine Arbeit nicht völlig zu verspielen. Er fühlte sich zwar missverstanden, aber das Ergebnis dieser Aktion war tatsächlich voraussehbar. So war er schlecht beraten, diesen Weg so konsequent zu gehen.

Ganz Fußball-Deutschland hat für zwei Tage sehr aufmerksam nach Düsseldorf geschaut. Der Verein, der zuletzt für die sportlichen Erfolge und die Aufbauarbeit gelobt worden ist, stand plötzlich in einem schlechten Licht da. Es gibt einen Weg zurück in die Sonne, wenn Sponsoren, Mendien und Fans sehen, das der Konflikt ohne weitere Scherben beigelegt und neue Kraft daraus geschöpft wird. Die handelnden Personen haben einen Denkzettel erhalten. Auch Friedhelm Funkel hat nicht alles richtig gemacht. Aber es ehrt ihn, dass er jetzt seine gute Verhandlungsbasis durch die enorme Rückendeckung der Fans nicht ausnützen will. Er stellt bestimmt keine enormen Forderungen. Er will sich nur wieder ganz auf seine Mannschaft und die Bundesliga konzentrieren.