Fortunas Hoffnungen ruhen auf Dimitri Bulykin
HSV-Trainer Bruno Labbadia fürchtet die Euphorie beim Zweitliga-Aufsteiger aus Düsseldorf.
Düsseldorf. Bei Fortuna Düsseldorf dreht sich vor dem Pokalhit am Montag gegen den HamburgerSV (20.30 Uhr/ live in der ARD) alles um einen Spieler, der noch keine einzige Minute für den Aufsteiger in die 2. Fußball-Bundesliga absolviert hat. So lautet auch die meistgestellte Frage unter den Fans des Traditionsclubs: "Wird Dimitri Bulykin gegen den HSV von Beginn an auflaufen?"
Da Fortunas Trainer Norbert Meier alle Hebel in Bewegung gesetzt hat, um den russischen Topstürmer beim RSC Anderlecht loszueisen, und oft betonte, wie wichtig der 29-jährige Ex-Leverkusener für seine Mannschaft werden könnte, dürfen sich die Fortuna-Fans wohl auf einen Auftritt des Stars freuen.
Seit Mittwoch weilt Bulykin bei der Mannschaft und wirkt im Training bereits topfit. "Er hat in Anderlecht die Vorbereitung mitgemacht und kann der Mannschaft auch jetzt schon helfen", sagte Meier, ohne allerdings zu verraten, ob sein neuer Stürmer in der Anfangs-Elf stehen wird.
Die Chance, dass am Montag die Pokalsensation gegen den Hamburger SV gelingt, steht nach Meiers Rechenmodell bei eins zu neun. "Gegen den HSV verlieren wir neun Spiele, aber vielleicht erwischen wir dieses zehnte Spiel, in dem für uns alles zusammenpasst", sagte Meier. Von zu großem Respekt oder etwa Angst vor dem anscheinend übermächtigen Gegner will bei der Fortuna ohnehin niemand etwas wissen.
Zu sehr ist die Euphorie noch präsent, als dem Club nach langen Jahren der Abstinenz der Aufstieg in die 2. Bundesliga gelungen war. Genau vor dieser Euphorie hat auch Bruno Labbadia Respekt. "Diese Begeisterungsfähigkeit macht den Gegner so gefährlich", sagte der HSV-Trainer über die Fortuna, die auf ihren Abwehrchef Jens Langeneke (Innenbandeinriss am Knie) verzichten muss, aber wohl wieder mit dem genesenen Kapitän Andreas Lambertz anfangen wird.
"Wir wollen dafür sorgen, dass die Hamburger gegen uns eine Topleistung bringen müssen", erklärte Meier, dem bewusst ist, dass beim vom Fernsehen übertragenen Topspiel der ersten Runde viele Zuschauer die Daumen für den Außenseiter drücken werden.