Fortuna Düsseldorf Fortunas Systemausfall

Nach 30 Minuten verliert das Kramer-Team die Konzentration und lässt die Gäste triumphieren.

Düsseldorf. Von „Heimatgefühlen“ war auf den Plakaten als Spielankündigung nach der langen Sommerpause zu lesen. Mit großer Vorfreude — einem ganz anderen Gefühl also als in der vergangenen Saison — waren die Fans in die Arena gekommen. Doch sie erlebten am Ende doch wieder die Enttäuschung, die aus einer Saison mit nur vier Heimsiegen noch so präsent ist.

„Wir haben einen glänzenden Start erwischt und hätten dann unbedingt nachlegen müssen“, sagte Trainer Frank Kramer, der wie die 30 400 Zuschauer eine gute erste halbe Stunde seiner Mannschaft gesehen hatte. Das frühe Tor von Mathis Bolly schien die Hoffnungen zu befeuern. „Doch wir haben nicht die ganzen 90 Minuten so konsequent gespielt, wie wir das zu Anfang getan haben“, erklärte Karim Haggui. Der Kapitän konnte sich den Leistungsabfall nach einer guten ersten halben Stunde nur so erklären, dass seine Mannschaft nicht mehr jeden Zweikampf so ernst wie zu Beginn genommen habe. „Gegen solche Gegner wird das sofort bestraft“, sagte Fortunas Kapitän. „Vor allem dann, wenn man dem Gegner dann auch noch die Tore schenkt.“

Fortuna gibt den ersten Heimsieg der Saison aus der Hand
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Fortuna gibt den ersten Heimsieg der Saison aus der Hand

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Vor dem 1:1 war die Fortuna in der Vorwärtsbewegung und wurde ausgekontert, wobei das Siegtor der Gäste gleich von mehreren Fortunen im eigenen Strafraum mit konsequenterem Dagegenhalten hätte vermieden werden können. „Ich ärgere mich über jedes Gegentor, aber wenn man einen Einwurf so verteidigt, und dass ein Gegenspieler dann so frei vor dem Torwart auftaucht, dann ist das besonders bitter“, sagte Kramer zu dem Siegtor der Paderborner, die sich als cleverer und deutlich homogener als die Fortuna erwiesen. „Wir haben alles versucht. Aber das Hinterherlaufen ist nicht einfach“, sagte Haggui zur Schlussphase, in der die Leidenschaft zumindest halbwegs zu erkennen war.

Offen blieb die Frage nach den Gründen für das plötzliche Umschalten von Aktiv auf Passiv. Warum fällt eine Mannschaft mit der Führung im Rücken so ab, wurde der Trainer gefragt. „Ich habe noch keinen Ansatz, aber wir werden sicherlich eine Erklärung in der Nachbereitung dieses Spiels finden“, sagte Kramer. „Wir hatten viele Ballverluste, mit denen wir den Gegner ins Spiel geholt und stark gemacht haben.“ Doch warum das passiert ist, wusste er wie die vielen ratlosen und ebenso enttäuschten Fans so kurz nach dem Spiel noch nicht.