Fußball in Corona-Zeiten Fortunas Trainingslager: Niederlande statt Österreich
Düsseldorf · Am Montag startet die Fortuna in die Vorbereitung auf die Zweitliga-Saison — wegen der Hygieneregeln aber nicht wie gewohnt. Bei Trainingseinheiten und Testspielen sind auch keine Fans erlaubt.
Seit fast einem Jahrzehnt ist es bei der Fortuna guter Brauch, ein paar Sommer-Wochen in Maria Alm zu verbringen. Das Hotel ist stets dasselbe, die Fans kommen in Scharen mit, und mittlerweile hat der Klub sogar einige Herzen der Einheimischen erobert. Nicht zuletzt das von Sepp Schwaiger, Fortunas ständiger Gastgeber im Sommertrainingslager und 2019 zum „Hotelier des Jahres“ gekürt.
In diesem Sommer wird das allerdings nichts mit der Fortuna in Maria Alm. Wie der Fußball-Zweitligist am Donnerstag mitteilte, steigt das Trainingslager nun nicht wieder in Österreich, sondern vom 24. bis 28 August in den Niederlanden.
Auch sonst müssen sich alle Beteiligten auf Änderungen einstellen. „Die anstehende Sommervorbereitung wird bedingt durch die Corona-Pandemie für Mannschaft und Fans nicht wie gewohnt stattfinden können. Das DFL-Hygienekonzept, das für alle Bundesligavereine gilt, sieht weiter regelmäßige Corona-Testungen vor, die den Fan-Kontakt extrem einschränken“, heißt es in der Mitteilung. Der Verein arbeite aber „intensiv an alternativen Möglichkeiten, die Vorbereitung des Teams zumindest digital verfolgen zu können“. Testspiele und einige Trainingseinheiten sollen über die sozialen Medien übertragen werden.
Testspiele sollen im Internet übertragen werden
Los geht es mit der Vorbereitung auf die neue Zweitligasaison – die beginnt am 18. September – bereits am kommenden Montag, 27. Juli. Dann stehen für die Spieler, die zuletzt im Urlaub weilten, „die vorgegebenen Corona-Testungen sowie individuelle Leistungstests“ an. Danach folgt das, was Fußballprofis eher nicht so schön finden: intensive Laufeinheiten. Das erste offizielle Mannschaftstraining steigt am Mittwoch – aber auch das: ohne Fans.
Das gilt auch für die Testspiele, die in den vergangenen Jahren oft bei kleineren Klubs aus der Region stattfanden und den Fans die Möglichkeit bescherte, mit den Spielern ungezwungen in Kontakt zu kommen, für Gespräche, Autogramme oder Selfies. „Dies ist in diesem Jahr leider nicht möglich, und daher bitten wir alle Fans um Verständnis. Sobald die Umstände es zulassen, wird die Fortuna auch wieder wie üblich ‚zum Anfassen‘ sein“, wird Sportvorstand Uwe Klein in der Mitteilung zitiert.
Sämtliche Vorbereitungsspiele finden unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Und eben nicht gegen Amateurmannschaften, sondern gegen solche, „die sich ebenfalls regelmäßigen Corona-Tests unterziehen“, wie es heißt. Dasselbe gilt für die Gegner im Trainingslager in den Niederlanden. Wo das genau stattfinden wird und gegen wen dann gespielt wird, verkündete die Fortuna noch nicht. Über die Übertragungen von Testspielen und Trainingseinheiten will sie jeweils zeitnah informieren.