FSV: Marcel Gaus wird keine Rücksicht nehmen

Der Vertrag des Ex-Fortuna-Stürmers hat sich beim FSV automatisch verlängert.

Der Samstag vor Ostern hätte ein perfekter Tag werden können für Marcel Gaus. Erst ein neuer Vertrag beim FSV Frankfurt, danach ein Tor und daraus resultierend ein Sieg gegen den FC St. Pauli. Beim letzten Punkt hatte Marcel Unger etwas dagegen. Der ist Schiedsrichter, leitete das Spiel gegen den Aufstiegskandidaten aus Hamburg und versalzte Gaus den Festtagsbraten. Aber der Reihe nach.

Eine Klausel im Vertrag von Marcel Gaus besagt, dass sich sein Kontrakt automatisch um ein Jahr verlängert, sollte der aus der Jugend des SV Hilden-Nord stammende Stürmer mindestens 24 Zweitligaspiele für die Hessen absolvieren. Diese Zahl war mit dem Einsatz gegen St. Pauli erreicht und so machte der FSV den Verbleib des gebürtigen Düsseldorfers am Montag öffentlich. „Marcel kommt immer besser in Schwung und leistet seinen Beitrag zum Aufwärtstrend der Mannschaft. Wir sind froh, dass er auch in der kommenden Saison für uns spielt“, sagte Geschäftsführer Uwe Stöver.

Eine Freude, die Marcel Gaus teilt. „Mein Ziel ist es, mich beim FSV Frankfurt als Zweitligaprofi zu etablieren. Mit meinen bisherigen Einsätzen bin ich diesbezüglich auf einem guten Weg und das ist Ansporn für mich, diesen Weg in der kommenden Saison hier fortzuführen“, sagte der 22-Jährige. Von 2008 bis 2011 erzielte Gaus in 40 Spielen für Fortuna Düsseldorf fünf Tore. Einen Stammplatz konnte er sich nicht erkämpfen, weshalb er im letzten Sommer wechselte. Am Samstag erzielte er mit dem 1:0 gegen St. Pauli sein drittes Saisontor.

Nach 22 Minuten stand es 3:1, alles lief perfekt, dann kam die 41. Minute, in der sich Björn Schlicke und Deniz Naki im Strafraum leicht berührten. Schiedsrichter Unger entschied zu Unrecht auf Elfmeter, zeigte Kapitän Schlicke die Rote Karte und am Ende mussten die Hessen froh sein, dass sie mit dem 3:3 einen Punkt retten konnten. „Der Schiedsrichter hatte keinen guten Tag. Er wirkte nicht so frisch wie die Spieler“, sagte FSV-Trainer Benno Möhlmann und Manager Stöver ergänzte: „Irgendwo hört es mit dem Verständnis auf. Es geht um zu viel, um so etwas hinnehmen zu können.“

Schließlich ist der 16. Platz nur sechs Punkte entfernt. Für den FSV steht viel auf dem Spiel. Im Falle des Klassenerhalts würde es erstmals seit Jahren keinen Umbruch geben. Neben Marcel Gaus haben fast alle Stammspieler gültige Verträge. Gaus kann daher ebenso wenig Rücksicht auf die Fortuna nehmen wie Trainer Möhlmann. „Wenn wir in Düsseldorf nach 20 Minuten mit 3:0 führen, dann verspreche ich, dass wir diesmal gewinnen werden.“