Fortuna Düsseldorf Funkel setzt gegen den MSV ganz auf Pohjanpalo

Der Finne hat nicht nur das Vertrauen. Nikola Djurdjic droht zudem auch auszufallen.

Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Über die Aufstellung will Friedhelm Funkel vor dem „Entscheidungsspiel“ am Freitag beim MSV Duisburg (18.30 Uhr) gar nicht groß reden. Darauf kommt es seiner Meinung nach gar nicht so sehr an. Auch am Einsatzwillen und der notwendigen Leidenschaft seiner Mannschaft hat Fortunas Cheftrainer keinen Zweifel. „Denn das ausverkaufte Stadion wird eine ganz andere Atmosphäre bieten, als das beim letzten Auswärtsspiel in Fürth der Fall war. Ich glaube, damit wird jeder aus meiner Mannschaft zurechtkommen“, sagte Funkel, der mit seiner Mannschaft Donnerstag wieder ein Hotel in Krefeld bezog, Freitagmorgen in unmittelbarer Nähe auf dem Platz eines Kreisligisten traniert und dann frühzeitg genug zum Stadion aufbrechen wird.

Dass sich der Trainer-Routinier auf dieses Spiel freut versteht sich von selbst, da auch der MSV eine der Trainerstationen in seiner langen Karriere war. „Natürlich gibt es da Leute, die ich noch kenne. Aber es gibt keine Sentimentalitäten. Wir wollen dort gewinnen, und was mit Duisburg passiert, darf uns derzeit nicht interessieren.“ Immerhin lobt Funkel die mannschaftliche Geschlossenheit und die Moral des Gegners. Fortunas Trainer hatte das Spiel der Zebras gegen 1860 München im Stadion beobachtet und war beeindruckt von der Aufholjagd des MSV, der das Spiel noch gedreht hatte. „Das hat mir imponiert, was diese Mannschaft da gezeigt hat. Umso mehr freue ich mich auf dieses Spiel.“

Voller Vorfreude ist auch Joel Pohjanpalo. Der Stürmer bekam bereits Donnerstag eine Startplatz-Garantie. Er brennt darauf, endlich sein zweites Saisontor zu erzielen. „Er hat gegen St. Pauli und auch im Training gezeigt, wie gut er derzeit in Form ist.“ Jetzt fehlt ihm nur noch ein Treffer, um für den Schlussspurt endgültig in Schwung zu kommen. Das ist auch nötig, denn einen ernsthaften Konkurrenten um den Stammplatz hat er derzeit nicht, weil Nikola Djurdjic wohl ausfallen wird. Die Narbe seiner Operation an den Adduktoren aus der Winterpause macht dem Serben zu schaffen. Eventuell bedient sich Funkel deshalb bei der U 23 und holt Kemal Rüzgar zu den Profis, der in 27 Spielen 14 Tore für das Nachwuchsteam erzielt hat.

Auch Sercan Sararer wird in Duisburg nicht zur Verfügung stehen. Der türkische Nationalspieler kuriert hartnäckige Magen-Darm-Probleme aus, die Charis Mavrias und Ersatztorhüter Lars Unnerstall inzwischen hinter sich haben und wieder gesund zur Verfügung stehen. Einsatzbereit hat sich auch Oliver Fink gemeldet. „Ich werde mit ihm aber noch ein Gespräch führen, um zu klären, ob er sich die 90 Minuten in Duisburg nach seinen Adduktoren-Problemen auch wirklich zutraut“, erklärte Friedhelm Funkel, der gerne wieder auf das Duo Fink („er ist der Stärkste in der Balleroberung“) und Adam Bodzek setzen würde. Letztgenannter ist nach seiner Gelbsperre wieder einsetzbar. Dafür müssten der zuletzt so starke Marcel Sobottka und Christian Gartner nach dessen erstem Liga-Einsatz in dieser Saison wieder auf der Bank Platz nehmen. Aber auch hier gilt, dass mehr die Einstellung als die Aufstellung im Derby in Duisburg zählt.