Gegner-Analyse: Marcel Reichwein trifft für Aalen wieder

Der VfR holte gegen Frankfurt drei wichtige Punkte. Ex-Fortune Barth genießt Respekt.

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Düsseldorf. Ausgerechnet Marcel Reichwein hat das Abstiegsgespenst für diese Saison wohl endgültig aus Aalen verscheucht. Seit dem 11. August war dem Angreifer des VfR Aalen kein Tor gelungen. Am vergangenen Freitag aber erzielte der 28-Jährige den Siegtreffer zum 2:1 gegen den FSV Frankfurt. „Das hat mir natürlich unheimlich gut getan. Es war eminent wichtig, endlich mal wieder einen Sieg einzufahren“, sagte Reichwein.

Nach lediglich drei Punkten aus den fünf Spielen zuvor waren die Aalener wieder bedrohlich nahe an die Abstiegszone gerutscht. Vor allem, weil im Sturm Flaute herrschte. Mit 28 Toren besitzen die Schwarz-Weißen nach Bochum und Sandhausen den harmlosesten Angriff der Liga. „Wir sind nicht die Mannschaft, die Hurra-Fußball spielt“, sagte Reichwein. Nur gut, dass der 28-Jährige, wie auch Robert Lechleiter (33), die Ladehemmung vorigen Freitag beheben kann.

Lechleiter gelang gegen Frankfurt das 1:0 und damit das erste Tor seit dem 1. November. Das war seinerzeit ebenfalls ein 1:0 und bedeutete den Siegtreffer gegen Fortuna Düsseldorf. Gegen just diesen Gegner soll am Sonntag nun der Klassenerhalt endgültig perfekt gemacht werden.

„Die Fortuna hat natürlich einen ganz anderen Etat und damit auch höhere Ansprüche als wir. Aber aktuell sind wir punktgleich, und warum sollten wir nicht einen direkten Konkurrenten besiegen können? Wir möchten jetzt so schnell als möglich 40 Punkte, denn die sollten auf jeden Fall genügen, um drin zu bleiben“, sagte Marcel Reichwein.

Ob der früherer Wuppertaler von Beginn an auflaufen wird, ist noch offen. Ganz sicher beginnen wird hingegen Oliver Barth, der von 2005 bis 2007 in 44 Spielen für die Fortuna ein Tor erzielte. „Olli hat einen enormen Stellenwert innerhalb der Mannschaft. Wir haben viele junge Spieler, denen er mit seiner Erfahrung ganz wesentlich hilft. Sie schauen zu ihm auf und wollen Tipps, um in die Bundesliga zu kommen, wo Oliver ja mit dem SC Freiburg gespielt hat“, sagte Reichwein.

Gerade erst hat der inzwischen 34-jährige Barth seinen Vertrag in Aalen bis 2015 verlängert, nimmt den VfR nach den feststehenden Abgängen der Stammspieler Sascha Traut und Enrico Valentini (beide Karlsruher SC) allerdings in die Pflicht.

„Der Verein muss einen konkurrenzfähigen Kader zusammenstellen, damit das hier in der nächsten Saison kein Himmelfahrtskommando wird“, sagte Barth, und Reichwein fügte hinzu: „Für die Menschen in der Region ist die Zweite Liga ein Geschenk.“ Mit seinem Tor gegen Frankfurt hat er das Schleifchen zumindest schon einmal herumgelegt. In Düsseldorf soll es am Sonntag zugebunden werden.