Fortuna Düsseldorf Ihlas Bebou träumt von der Bundesliga
Die Wege des Togolesen und der Fortuna werden sich trennen. Die Frage nach dem „Wann“ ist allerdings noch offen. Im Januar spielt der 22-Jährige beim Afrika-Cup.
Düsseldorf. Eigentlich war er bei der Fortuna einer der Gewinner. Ihlas Bebou hat nicht nur vier Tore (plus eins im Pokal) erzielt, sondern auch vier weitere Treffer des Fußball-Zweitligisten in der gerade zu Ende gegangenen Hinrunde vorbereitet. Zudem waren die Treffer gegen Stuttgart (Elfmeter) und in Berlin die Erfolgserlebnisse für den Togolesen, die auch drei Punkte bei den jeweiligen 1:0-Erfolgen gebracht haben. Umso überraschender kam nun die Nachricht, dass Bebou seinen Vertrag bei der Fortuna nicht verlängern wird, weil er offensichtlich auf ein Engagement in der ersten Bundesliga hofft.
„Mein Traum war es immer, in der Bundesliga zu spielen, so dass ich mir alle Türen aufhalten will, solange das für mich möglich ist“, sagte der 22-Jährige, der eigentlich vor dieser Saison ein Auslaufmodell war, weil ihm Friedhelm Funkel bei einem möglichen Wechsel trotz des laufenden Vertrages bis Juni 2017 keine Steine in den Weg gelegt hätte. Doch Bebou spielte zu Saisonbeginn, und tat das nicht schlecht. Trotzdem schloss sich das Transferfenster Ende August, ohne dass es ein Interessent so ernst gemeint hätte, ihn aus dem Vertrag herauszukaufen.
Damals konnte allerdings auch niemand ahnen, dass der Mann, der mit elf Jahren nach Düsseldorf kam und beim Garather SV spielte, neben Torhüter Michael Rensing als einziger Fortune in allen Spielen der Hinrunde zum Einsatz kommen würde.
Da es eine Option im Vertrag von Bebou gibt, könnte der Togolese dennoch möglicherweise bis Juni 2018 in Düsseldorf spielen. Wenn er über eine gewisse Zahl von Spielen kommt, die Rede ist von 20 Saisonspielen (inklusive Pokal), verlängert sich der Vertrag automatisch um ein Jahr, ohne dass eine der beiden Parteien die Option ziehen müsste. Da Bebou nur noch ein Spiel zu dieser Zahl fehlt, könnte die Fortuna ein Geschäft machen, falls es Interessenten aus der ersten Liga oder dem Ausland gibt, die Bebou dann entweder in diesem Winter oder nach Saisonende im Sommer verpflichten wollen.
„Wir haben alles getan, den Spieler langfristig an den Verein zu binden“, sagte Sportvorstand Erich Rutemöller, der dem Togolesen aber auch keinen Stein in den Weg legen will. Bebou galt bei der Fortuna, für die er seit 2011 aktiv ist, immer als Riesentalent, das im ersten Anlauf wegen mehreren Verletzungen den Durchbruch nicht geschafft hatte. „Die Fortuna hat mir viel gegeben und ich habe dem Verein und den Fans sehr viel zu verdanken“, sagte der 22-Jährige, der in diesem Jahr auch die Berufung in Togos Nationalmannschaft erhielt und dieser im Januar beim Afrika-Cup zur Verfügung stehen wird. „Die Fortuna hat sich sehr um mich bemüht, aber so habe ich die Chance, mir meinen Traum von der Bundesliga zu erfüllen“, sagte Bebou. Solange ich das Fortuna-Trikot trage, werde ich wie immer alles für den Verein geben.“
Da es bei der Fortuna nicht viele Offensivkräfte gibt, die so torgefährlich wie Ihlas Bebou sind, könnte der Verein sogar gezwungen sein, in der Winterpause auf dem Transfermarkt tätig zu werden. Es ist nicht unvorstellbar, dass beim Afrika-Cup Interessenten aus der Bundesliga, England oder Frankreich auf Ihlas Bebou aufmerksam werden. Ein Verlust für die Fortuna wäre der Abgang von Bebou auf jeden Fall.