Interview: Norbert Meier - „Ich kenne meine Jungs genau“
Fortunas Trainer Norbert Meier lässt zum Auftakt des Trainings keine Nachlässigkeiten durchgehen. Der Kader soll kurzfristig komplettiert werden.
Düsseldorf. Das Fußball-Fieber rund um die Fortuna darf wieder steigen: Am vergangenen Freitag kehrte Trainer Norbert Meier aus seinem Urlaub zurück und bereitet in diesen Tagen den Trainingsauftakt des Fußball-Zweitligisten am Mittwoch vor.
Dann versammeln sich alle Akteure des Aufsteigers an der Arena zum Laktattest. Bereits am Sonntag ist Zugang Oliver Fink zur medizinischen Untersuchung in Düsseldorf. Die WZ fragte bei Norbert Meier nach.
WZ: Herr Meier, konnten Sie Ihren Urlaub angesichts der Spielersuche überhaupt genießen?
Meier: Das konnte ich, absolut. Meine Frau und ich waren knapp zwei Wochen in Spanien. Zum ersten Mal seit zehn Jahren habe ich es geschafft, ein 585 Seiten starkes Buch von vorne bis hinten zu lesen.
WZ: Sicher hat der sportliche Erfolg mit dem Aufstieg in die 2.Liga zur Entspannung beigetragen.
Meier: Ja, natürlich, das konnte ich auch genießen. Aber es kamen direkt wieder Dinge dazu, die geplant und besprochen werden müssen.
WZ: Sport-Geschäftsführer Wolf Werner hat gesagt, sie hätten im "Dauerkontakt" gestanden. Haben Sie Ihr Mobiltelefon auch mal ausgeschaltet?
Meier: Es war sicher ein ständiger Kontakt, aber wir haben ja nicht pausenlos telefoniert, sondern zu abgemachten Zeiten. In allen anderen Dingen habe ich bei Anfragen auch oft an ihn verwiesen. Ausgemacht habe ich es natürlich auch, bin nicht immer dran gegangen, und einen Anrufbeantworter habe ich nicht installiert.
WZ: Was war denn das meist besprochene Thema zwischen Ihnen?
Meier: Natürlich haben wir nicht übers Wetter gesprochen, es ging immer um die Fortuna. Das Hauptthema waren neue Spieler, wir mussten über den einen oder anderen Kandidaten sprechen. Schließlich waren und sind wir bestrebt, kurzfristig den Kader komplett zu haben.
WZ: Bisher gibt es aber nur einen Neuen. Wer kommt noch?
Meier: Wir hoffen, dass sich bis zum Trainingsstart noch was tut. Aber das werden wir erst verkünden, wenn es niet- und nagelfest ist. Alles andere wäre schädlich für die Verhandlungen. Wir wollen erst die Fakten schaffen. Schließlich muss es uns gelingen, unseren kleinen Kader so zu verstärken, dass möglichst jeder neue Spieler eine absolut passende Verstärkung ist.
WZ: Was ist jetzt in diesen Tagen darüber hinaus zu tun?
Meier: Mit der Rückkehr aus dem Urlaub bin ich wieder voll ins Tagesgeschäft eingestiegen. Der Laktattest am kommenden Mittwoch muss personell vorbereitet, die Nebenkampfbahn an der Arena dafür reserviert werden. Dazu beschäftige ich mich mit den Gegnern in der Vorbereitung, stecke einige Termine ab. Das sind aber schon Dinge, die ich mit meinem Co-Trainer Uwe Klein ausarbeite.
WZ: Wie sind denn Ihre Erwartungen an den Trainingsstart?
Meier: Ich denke, dass alle Spieler mit viel Vorfreude dahin kommen. Nicht zuletzt sollten sie auch im Urlaub an ihrer Fitness gearbeitet haben. Die Spieler wissen, dass ich gewisse Dinge voraussetze. Wenn sie sich haben gehen lassen, wird das der Laktattest ans Licht bringen. Ich kenne meine Jungs ja, vielleicht findet sich der eine oder andere dann mal zum "Nacharbeiten" außerhalb des Trainingsplatzes wieder.