Kämpfer Lumpi ist zurück

In seinem ersten Spiel von Beginn an in dieser Saison geht der Kapitän voran.

Foto: Wolff

München. München ist ein besonderes Pflaster für Andreas Lambertz. Hier erzielte er seinen ersten und einzigen Treffer in der Fußball-Bundesliga. Zwar tat er es gegen die Bayern und Torwart Manuel Neuer (2:3), aber auch gegen die Löwen zeigte er denkwürdige Auftritte. Einen heiß diskutierten Freistoß gab es da zum Beispiel, den Lumpi nach den hektischen 90 Minuten als Fehlentscheidung des Schiedsrichters outete und was fast genau vor fünf Jahren zum großen Ärger vom damaligen Münchner Trainer Ewald Lienen führte.

Damals war Lambertz unumstrittener Stammspieler. Das ist er heute nicht mehr. In München war es nun der erste Auftritt in der Startelf seit dem 26. Spieltag der vergangenen Saison am 22. März beim 0:0 beim FSV Frankfurt — noch unter Trainer Lorenz-Günther Köstner. Denn unter Oliver Reck hat Fortunas Identifikationsfigur noch nie in der Startelf gestanden, und in dieser Saison durfte er bei zwei Einwechslungen (Aue und Kaiserslautern) noch nicht einmal 45 Minuten insgesamt spielen.

Fortuna gewinnt souverän in München
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Das lag aber auch an zwei hartnäckigen Muskelverletzungen, die den 30 Jahre alten Profi außer Gefecht gesetzt hatten. Lambertz begann am Montag im Spiel des 15. gegen den Dritten nicht als Sechs sondern auf dem linken Flügel. Dort verstand er sich naturgemäß im Wechselspiel mit Axel Bellinghausen bestens. „Lumpi hat eine lange Leidenszeit hinter sich, und ich werde ihn sicherlich nicht bremsen“, hatte sein Trainer vorher gesagt. Und der Kapitän gab wirklich von Beginn an alles.

Schade, dass er selbst nicht nach 13 Minuten für seinen Start ohne jegliche Eingewöhnungsprobleme mit einem Tor belohnt wurde. Eine Maßflanke von Michael Liendl traf Lambertz nicht ganz richtig, und der Ball krachte an die Latte. Da hätte die Fortuna bereits mit 3:0 führen können, nachdem Soares (3. Minute) sein Team per Kopf 1:0 nach vorne gebracht und Schauerte danach (9.) frei vor dem Tor abgegeben, statt selbst geschossen hatte.

Lambertz machte sein Spiel, kassierte dann aber in der 37. Minute nach einem unnötigen Foul eine Gelbe Karte. Wie seine Mitspieler hatte aber auch er nach dem Wechsel zunächst nicht mehr die Ruhe, die Bälle zum nächsten Mann zu spielen. Zu schnell wurden vielversprechende Aktionen durch unsaubere Anspiele vergeben. Doch nachdem der erste Schwung der Münchener verpufft war, bekamen Lumpi und Co. das Spiel wieder in den Griff.