Reck vor dem Spiel in München: Müssen mehr riskieren

Geforderte Kompaktheit allein reicht nicht aus, um bei 1860 München heute zu gewinnen.

Foto: Wolff

Düsseldorf. Über den Gegner im Topspiel der 2. Bundesliga am Montag (20.15 Uhr/Sport1) mochte Oliver Reck im Vorfeld gar nicht viel sagen. „Auf uns wartet ein Gegner, der im Aufwind zu sein scheint. 1860 München ist inzwischen auf dem richtigen Weg.“ Man müsse sich in der angespannten personellen Lage aber auf die eigenen Stärken und Möglichkeiten konzentrieren, glaubt Fortunas Trainer.

„Uns erwartet ein sehr interessantes Spiel“, sagte Reck, der diese Aufgabe mit seiner Mannschaft erneut sehr fokussiert angehen wolle. Man habe in München die Möglichkeit, zu zeigen, „dass wir als Mannschaft gewachsen sind“.

Seine Spieler haben in den vergangenen Tagen sehr gut trainiert, was Oliver Reck einen gewissen Optimismus verleiht. Dass seine Abwehr mit Rubin Okotie (acht Treffer/gleichauf mit Simon Terodde), dem besten Torjäger der 2. Liga, Probleme bekommen könnte, beunruhigt Fortunas Trainer daher auch nicht. „Wir haben im Spiel gegen den Tabellenführer gezeigt, welche Stabilität wir in der Defensive haben“, sagte Reck und nahm Bezug auf die gute Leistung beim 0:0 gegen den FC Ingolstadt.

Doch das Lob des Trainers bezieht sich nur auf die Abwehrleistung. Mit der Offensive war der 49 Jahre alte Fußballlehrer nicht zufrieden. Seine Spieler hätten zu viele falsche Entscheidungen in Ballbesitz getroffen. So ergaben sich gegen den Spitzenreiter, der am Sonntag nach 0:2- und 2:3-Rückstand in der letzten Spielminute noch ein Remis gegen Union Berlin schaffte, nur wenige Tormöglichkeiten. Das soll gegen die schwach in die Saison gestarteten Münchner Löwen heute deutlich besser werden.

Das heißt aber auch, dass die Fortuna ein größeres Risiko gehen muss und will, um den Gegner in Verlegenheit zu bringen. „Wir sollten, auch mal einen schwierigen Ball spielen, um eine gegnerische Abwehr aushebeln zu können“, sagte Reck. „Wir wollen Situationen kreieren, mit denen der Gegner nicht rechnet.“ Dafür erwartet der Trainer von seinen Spielern Mut und Zuversicht, damit sie den Gegner auch mal auf dem falschen Fuß erwischen.“

Zuletzt sind die Angreifer der Fortuna zu selten in Abschlusssituationen gekommen. Das lag auch daran, dass sowohl Charly Benschop als auch Michael Liendl gut abgeschirmt waren und die Anspiele gar nicht oder zu ungenau kamen. Da spielte es auch keine Rolle, ob Erwin Hoffer oder Joel Pohjanpalo in der Spitze spielten.

Aufstellung Tor Unnerstall Abwehr Schauerte, Soares, Tah, Bellinghausen
Mittelfeld Lambertz, Avevor - Erat, Benschop, Liendl Angriff Pohjanpalo
Kader Rensing, Bomheuer, Weber, Gartner, Hoffer, Bolly, Halloran

Schiedsrichter Harm Osmers (Hannover)

Personalien Fortunas Ex-Co-Trainer Uwe Klein ist jetzt sportlicher Leiter von Fußball-Drittligist Hansa Rostock. Tobias Levels, arbeitsloser Ex-Profi der Fortuna ist als Rechtsverteidiger beim FC Ingolstadt im Gespräch.