Fortuna Es muss eine klare Linie her

Düsseldorf · Die vielen strittigen Szenen rund um den Videobeweis stören das Fußballerlebnis für die Zuschauer.

Kommentarfoto WZ-Redakteur Norbert Krings.

Foto: Sergej Lepke

Fortunas Auftritt in Freiburg war das drittletzte Kürspiel der Mannschaft von Friedhelm Funkel. Die Frage, ob die Aufgabe entspannt gelöst oder zu locker abgeschenkt wird, klärte die Fortuna wie (fast) immer in dieser Saison mit einem engagierten Auftritt und einer ansprechenden Leistung. Erfreulich wie es die Mannschaft gelernt hat, einen unglücklichen Rückschlag wie das 0:1 in Freiburg wegzustecken und zurückzukommen. Auch die Fans blieben locker, denn Ausweiskontrollen an den Stadiontoiletten für die Anhänger der Gäste blieben dann doch nur eine Luftnummer. Zum 124. Jahrestag der Gründung sieht die Zukunft des Traditionsvereins mehr als erfreulich aus — völlig unabhängig von den Ergebnissen der letzten Spiele. Sie kann sich jetzt in aller Ruhe und mit viel Spaß auf das Highlight-Spiel in Dortmund vorbereiten, und das letzte Heimspiel gegen Hannover wird ein Fest. Man muss schon fast aus Sicht der Schiedsrichter und auch der Spieler froh sein, wenn diese Saison zu Ende ist.

Das bezieht sich auf die vielen falschen, unglücklichen und unmöglichen Entscheidungen in Sachen Elfmeter, Foul- und Handspielbeurteilung. Es muss jetzt eine klare Linie her. Entweder wird der Videobeweis, der eher weniger Gerechtigkeit wegen völlig unterschiedlicher Regelauslegung gebracht hat, wieder komplett abgeschafft, oder eine klare Linie vorgegeben, die nicht mehr zu diesen Ärgernissen an ausnahmslos jedem Spieltag führen darf. Es ist ein anderer Fußball geworden, und der macht eindeutig weniger Spaß. Das Ganze ist auch den Zuschauern nicht mehr zu vermitteln. Spiele werden nicht mehr durch Tore, sondern immer häufiger durch die Unsicherheiten der Schiedsrichter und Videobeobachter entschieden.