Lawarée schießt Wacker ab

Belgischer Stürmer ist beim souveränen 4:0 in Burghausen an allen Toren der Fortuna beteiligt.

Burghausen. Axel Lawarée nahm seine überforderten Gegenspieler fast in Schutz. "Der Platz war sehr tief und nass", sagte der Stürmer der Fortuna, "da ist der Ball schnell weggerutscht." Doch die zwei Tore hat er erzielt. Es war früh in der Begegnung, in der sechsten und neunten Minute.

Und es war die Grundlage für den zweiten Sieg der Düsseldorfer Drittliga-Fußballer in dieser Saison. Dem 2:0 bei den Stuttgarter Kickers folgte das 4:0 (2:0) in Burghausen und damit der zwischenzeitliche Sprung auf den zweiten Tabellenplatz.

In der Souveränität etwas überraschend, fehlten doch in den verletzten Andreas Lambertz und Robert Palikuca zwei Stammkräfte. Doch die Beobachter aus Unterhaching, Gegner am kommenden Samstag in der Arena (14 Uhr), konnten zumindest von der Tribüne aus kaum ausmachen, dass die Fortunen unter Personalnot litten.

"Die Mannschaft hat sehr konzentriert begonnen", so Meier, "und hat es leider ein wenig versäumt, die Begegnung schon vor der Halbzeit zu entscheiden." Tatsächlich hatten die Gäste vor 3.500 Zuschauern - darunter etwa 400 Fortuna-Fans - neben den zwei Toren in der ersten Hälfte genügend Chancen für weitere.

Doch zunächst traf nur Lawarée im Schatten der Türme und Anlagen des örtlichen Chemie-Giganten. "Da bin ich beide Male einfach auf Risiko und instinktiv hingegangen", sagte der Torschütze, dem die Abwehr auch jegliche Unterstützung gab.

In der ersten Hälfte präsentierte sich Burghausen erschreckend schwach - oder die Fortuna für einen Fast-Aufsteiger beeindruckend gut? Nach dem Wechsel wirkten die Gastgeber entschlossener, ohne sich jedoch wirklich gefährlich bemerkbar zu machen. Stattdessen stellten die Fortunen mit einem ähnlichen Frühstart wie in der ersten Hälfte die Weichen endgültig auf Sieg.

Ausgerechnet Kenan Sahin, der nach seiner schlechten Leistung im Niederrheinpokal-Spiel vor einer Woche auch vom Trainer heftig kritisiert worden war, bewies Kaltschnäuzigkeit im Strafraum und vollendete einen Konter zum 3:0, ehe Olivier Caillas auf 4:0 erhöhte (72.). Burghausens Trainer Günter Güttler war bedient: "Unsere Hintermannschaft hatte einen rabenschwarzen Tag, die einfachsten Dinge sind schief gegangen."

Vielleicht hat der Gedanke an die Unbequemlichkeit der Rückfahrt zusätzlich Beine gemacht. "Wenn man 4:0 gewinnt, ist so eine Tour schon angenehmer", so Meier. Und Lawarée ergänzte: "Wenn man sich nachher acht Stunden oder länger in einen Bus setzen muss, dann sollte man hier auch die drei Punkte mitnehmen."

Eigentlich wolle er stets die 90 Minuten abwarten ehe er sich sicher fühlen wolle, sagte Meier, "wir können ja auch mal einen Fehler machen". Doch davon war vor allem in der Innenverteidigung kaum einer zu sehen. So gebührte Lawarée zwar zahlenmäßig (zwei Tore, eine Vorlage) der Titel "Mann des Spiels". Einen ebenso großen Anteil daran hatten auch die Innenverteidiger Jens Langeneke und Hamza Cakir, die eben nicht wie ihre Gegenüber Fehler machten.