Fortunas Gegner Seelers Enkel macht den FSV Mainz 05 variabler
Düsseldorf/Mainz · Nach langer Durststrecke hat sich Levin Öztunali ins Team zurück gearbeitet.
Der FSV Mainz 05 hat seine beiden Akteure mit türkischen Wurzeln wegen des von den meisten Nationalspielern ihres Landes jüngst gezeigten Miltärgrußes sensibilisiert. Bei Levin Öztunali war dies eigentlich nicht nötig. Der in Hamburg geborene Offensivspieler des Fußball-Bundesligisten ist ein eher schüchterner Mensch, als Sohn einer Tochter von Uwe Seeler überdies nicht aus schlechtestem Hause. Zudem interessiert Öztunali derzeit nur eines wirklich: Der 23-Jährige möchte sich im Team von Trainer Sandro Schwarz einen Stammplatz sichern.
Die vergangene Saison mit nur vier Partien über 90 Minuten lief schlecht, im Sommer stand von daher sogar ein Vereinswechsel zur Debatte. „Levin hatte einen schweren Stand“, sagt Schwarz. Doch Öztunali ließ sich nicht hängen, professionell arbeitete er an der Verbesserung seiner Situation. „Ich habe versucht, mich im Training anzubieten und zu zeigen, dass ich in die Startelf gehöre“, sagt Öztunali. Am vergangenen Spieltag gab es die Belohnung. Erstmals seit dem 30. März dufte er von Beginn an ran und bereitete gleich mal beide Treffer zum 2:1 in Paderborn vor. „Seine Reaktion wünscht man sich als Trainer“, so Schwarz.
Der 41-Jährige legte sich für das Auswärtsspiel bei Fortuna Düsseldorf dann auch ungewohnt früh fest. „Levin wird spielen. Das ist auch eine Belohnung für seine generelle Entwicklung. Levin ist als Persönlichkeit gereift. Dass er in einer für ihn ganz schwierigen Situation nicht weggeknickt ist, war ein großer Entwicklungsschritt“, erklärte Schwarz. Mit Öztunali kann Mainz zudem variabler agieren und Schwarz sogar während des Spiels das System ändern. Der deutsche U 21-Europameister von 2017 kann nämlich sowohl im flachen 4-4-2 als rechter Außenbahnspieler wie auch im Rauten-4-4-2 als „Achter“ eingesetzt werden. Öztunali ist das egal. Seelers Enkel möchte einfach nur spielen.